Schüler der Schule am Schloss gehen unter die „Restaurateure“
2. Februar 2014Sögel – Aus alt mach neu: Nach diesem Motto haben sich Schülerinnen und Schüler der 8. Hauptschulklassen der Schule am Schloss als „Restaurateure“ betätigt und gezeigt, was sich aus einem völlig maroden Bauwagen machen lässt. In den Werkstätten des Sögeler Bildungszentrums Arbeit und Weiterbildung (A + W) haben die Àchtklässler mit Unterstützung der dort Beschäftigten innerhalb von etwa 6 Monaten jeweils dienstags ein wahres Schmuckstück gefertigt.
Schon lange spielte man an der Schule am Schloss mit dem Gedanken, sich einen ausrangierten Bauwagen zu beschaffen, ihn zu restaurieren und als Spieleausleihe im Rahmen der „Aktiven Pause“ auf dem Schulhof einzusetzen. Sebastian Straeck-Bühler, Sozialpädagoge an der Schule am Schloss, forschte nach, um ein entsprechendes Fahrzeug zu finden – und er wurde fündig! Das Bauunternehmen Wösten in Haren hatte einen ausgedienten Bauwagen und übergab diesen der Schule kostenlos. Nach dem Transport in die Werkstätten von A + W konnten sich die Schülerinnen und Schüler an die Arbeit machen. Der nahezu schrottreife Bauwagen wurde entkernt, das Chassis gereinigt, entrostet, entgratet und mit einem neuen Anstrich versehen. Der Aufbau aus Blech ist von außen komplett mit Holz verstärkt worden und der Innenraum gleicht jetzt durch die ansprechende Holzvertäfelung und einem großen Regal einem kleinen Wohnzimmer. „Das Ergebnis ist einfach beeindruckend, wenn man sich den Bauwagen von innen und außen anschaut, absolut kein Vergleich zum ursprünglichen Zustand“, so AWT-Fachkonferenzleiter Uwe Hoormann, der das Projekt begleitete. Und auch Berufsberaterin Angelika Fondalinski-Lakeberg zeigte sich begeistert: „Dieses Projekt ist Berufsorientierung pur! Die Schülerinnen und Schüler konnten sich in den Bereichen Metall, Holz und Farbe erproben und ihre Talente entdecken.“ Das Gefährt hat mittlerweile seinen Platz auf dem Schulhof der Schule am Schloss gefunden und dient dort, wie vorgesehen, als Spieleausleihe. Es beherbergt Pedalos, Stelzen, Federballspiele, Ringwurfspiele, Bälle und viele weitere attraktive Spielgeräte, die die Schülerinnen und Schüler in den großen Pausen ausleihen können. Durch diese aktive Pausengestaltung werde auch ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Gesundheitserziehung geleistet, so Schulleiterin Maria Lau.
Das Bauwagenprojekt, das im Rahmen der „Vertieften Berufsorientierung“ stattfand, wurde aus Mitteln „Berufsorientierungsbüro in Schulen“ der Koordinierungsstelle Berufsorientierung des Niedersächsischen Kultusministeriums und der Bundesagentur für Arbeit gefördert.
Text: Uwe Hoormann / Foto: Klaus Kulkmann