Kreissportbund informierte über Neues vom Gesundheitssport
2. Februar 2014Sögel – Bei der Übungsleiterfortbildung „Neues vom Gesundheitssport“ des Kreissportbundes Emsland für Inhaber der Übungsleiter B-Lizenz „Sport in der Prävention“ lag ein Schwerpunkt auf dem Umgang mit Schmerzsymptomen.
„Die Sportbildungstage sind zu einer festen Institution im Programm der Sportschule Emsland geworden“ so der Lehrreferent des Kreissportbundes Emsland, Sven Kammeyer. „Der Spaß am Sport, vor allem an neuen Ideen, hat mich hierher gelockt“, berichtet Reinhard Falkuss. Als Übungsleiter ist Falkuss beim MTV Lingen aktiv. „Wir können hier richtig gute Unterlagen für die Arbeit im Verein mitnehmen, so dass wir sie auch zu Hause einsetzen können. Die Anregungen fließen direkt in meine Sportangebote ein“ führte er weiter aus.
„Den Schmerz darf man nicht als Feind ansehen“, empfahl Diplom-Sportlehrer Roland Siebecke in seinem Coaching. Wie der Körper auch gefördert und gepflegt werden kann, zeigte der Dozent in seiner Schulterschule. Weitere Themen waren das spielerische Schulen der Ausdauer, Walking mit Leichtgewichten und kombiniert mit Fitnessübungen, sensomotorisches Training sowie Übungen zur Sturzprophylaxe.
Immer wieder müssen sich Ehrenamtliche mit dem Thema Schmerz auseinander setzen – in ihren Sportangeboten im Verein, aber nicht zuletzt auch bei sich selbst. „Schmerzen können nicht nur auf körperlichen Ursachen beruhen“, gab Roland Siebecke in seiner Veranstaltung Anti-Schmerz-Coaching zu bedenken, denn oft würden gesundheitliche Probleme indirekt, aus besonderen Lebenssituationenrentstehen. „Äußere Umstände, z. B. Belastungen im familiären Bereich, haben Einfluss auf unsere Körperspannung. Eine permanente Veränderung der Muskelspannung im Körper kann bewirken, dass sich die Gelenke stärker zusammenziehen. Eine Folge davon ist – bei einer Belastung über Jahre – Arthritis, das Abraspeln der Knorpel durch ständige Muskelspannung“, erklärte Siebecke und empfahl daher: „Die Symptome beim Arzt behandeln zu lassen, reicht nicht. Die Spannung muss raus.“ Dabei können verschiedene Methoden helfen: Für den Schulter-Nacken-Kopf-Bereich empfahl der Anti-Schmerz-Coach, mit positiven Haltungserfahrungen zu arbeiten: „Finden Sie die Stelle in der Kopf-Haltung, die angenehm und schmerzfrei ist. Halten Sie diese 90 Sekunden lang. Bei über zwei Drittel der Betroffenen hilft es, die Beweglichkeit auch in die anderen Richtungen zu verbessern. Eine tägliche dreiminütige Auszeit, in der sich der Mensch ruhig hinsetzt und bewusst zur Ruhe kommt, kann dabei helfen, das Empfinden vom Schmerz wegzuschulen.“
Grundsätzlich ist sportliche Betätigung positiv, betonte Siebecke: „Der Satz:Mein Knie tut weh“ ist eine Pauschalausrede für Nicht-Sporttreiben. Dann muss man eben knieschonenden Sport treiben.“
Die Lust an der Bewegung beibehalten ist der Schlüssel für Wohlbefinden in jedem Alter, betonte Roland Siebecke. Denn körperliche Beschwerden seien schließlich nicht auf ältere Menschen beschränkt: „Es gibt wohl keinen Menschen über 10 Jahre, der keine Verspannung hat.“
Die nächste Fortbildung zu diesem Thema ist der Lehrgangsbroschüre des Kreissportbundes Emsland zu entnehmen: www.ksb-emsland.de.
Text/Foto: Kreissportbund Emsland e.V.