Wanderausstellung „Lübecker Märtyrer“ im Hümmling Krankenhaus Sögel zu sehen
18. Januar 2014Sögel – Die Wanderausstellung zum Leben, Sterben und Nachleben von vier Lübecker Geistlichen war im Dezember im Hümmling Krankenhaus Sögel zu sehen. Besser bekannt sind die drei Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink als „Lübecker Märtyrer“. Am 10. November 1943 wurden sie wegen „Wehrkraftzersetzung, Heimtücke, Feindbegünstigung und Abhören von Feindsendern“ von den Nationalsozialisten mit dem Fallbeil hingerichtet.
Zur Zeit des Nationalsozialismus waren die vier Geistlichen Johannes Prassek, Hermann Lange, Eduard Müller und Karl Friedrich Stellbrink in Lübecker Pfarrgemeinden eingesetzt. Offen lehnten sich die vier in ihren Predigten und Gesprächen gegen das NS-Regime auf, dessen Handeln sich nicht mit ihrem Glauben vereinbaren ließ. Im Sommer 1943 verurteilte sie der nationalsozialistische Volksgerichtshof daher zum Tode. Sie starben im Hamburger Gefängnis Holstenglacis.
Auf zwölf großen Tafeln zeichnet die Ausstellung in vielen Bildern und Texten die Lebenswege der vier Geistlichen nach. Erstellt wurde sie durch das Diözesanmuseum Osnabrück und das Erzbistum Hamburg. Mit einem Kurzvortrag führte der Leiter des Diözesanmuseums, Dr. Hermann Queckenstedt, in die Ausstellung ein. Dabei betonte Queckenstedt, dass alle vier Geistlichen Vorbilder im Glauben sein könnten. Über ihre Konfession hinaus setzten sie sich für die Wahrheit ein. Das kostete sie das Leben. Am 25. Juni 2011, 68 Jahre nach ihrem Tode, sprach Papst Benedikt die drei katholischen Priester selig.
„Mit der Ausstellung in unserem Krankenhaus tragen wir dazu bei, dass die Gräueltaten der damaligen Zeit nicht in Vergessenheit geraten“, betonte Geschäftsführer Ansgar Veer während der Eröffnung.
Text/Foto: Hümmling Krankenhaus Sögel