Themenabend: Nein zu Gewalt an Frauen

18. Januar 2014

Sögel – Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten der Samtgemeinde Sögel, Annelene Abeln, fand am internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ ein Themenabend im St. Jakobus Haus statt.

Als Gastrednerin informierte Martina Schäfer über die Einrichtung „Stiftung Opferhilfe Niedersachsen“. Dabei betonte sie: „Ganz gleich, ob Sie selbst von einer Straftat betroffen sind oder jemand, der Ihnen nahe steht, oder Sie sich einfach über das Angebot der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen informieren möchten, fühlen Sie sich eingeladen, mehr über die Stiftung zu erfahren, sich zu informieren und daran teilzuhaben, was die Arbeit der „Stiftung Opferhilfe Niedersachsen“ ausmacht.“

Zur Einführung zeigte sie den Kurzfilm: „Wenn sie nur täte, was ich will!“. Dieser Film machte in kurzen Szenen deutlich, welche Arten von häuslicher Gewalt vorliegen können. Dazu zählte psychische Gewalt ebenso dazu wie physische Gewalt oder Nichtbeachtung.

Schäfer dazu: „Unser Ziel ist es daher, das Bewusstsein dafür zu fördern, dass alle in dieser Gesellschaft Verantwortung dafür tragen, dass Opfern von Straftaten die notwendige Unterstützung zuteil wird, um die durch die Straftat erlittenen körperlichen, psychischen oder materiellen Schäden kompensieren zu können.“ Vor diesem Hintergrund sehe die Stiftung es auch als ihre vorrangige Aufgabe an, Menschen, die Opfer einer Straftat geworden sind, bei der Wahrung ihrer Interessen beizustehen und ihnen die notwendige individuelle Unterstützung anzubieten. „Wir können Opfern von Straftaten außerhalb der gesetzlichen Leistungen und über die Hilfe anderer Opferhilfeeinrichtungen hinaus konkrete persönliche und materielle Hilfen gewähren.“  Dazu zähle die Unterstützung der Opfer bei der Begleitung zu Behörden, Ärzten, bei Zeugenaussagen im Strafprozess und bei Bedarf auch die Vermittlung von weitergehender Hilfe wie Traumaberatung und psychologischer Betreuung. Die Stiftung habe auch die Möglichkeit, Opfer finanziell zu unterstützen.

Bürgermeisterin Irmgard Welling begrüßte die Zuhörer in ihrer Ansprache und erklärte die Entstehung des Gedenktages: „Der Hintergrund für die Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal. Die Schwestern Mirabal, Mitglieder der „Movimiento Revolucionario 14 de Junio“, wurden 1960, nach mehreren vorangegangen Verhaftungen, in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und schließlich ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen (Dia Internacional de la No Violencia Contra la Mujer) und 1999 offiziell durch die Vereinten Nationen (Resolution 54/134) aufgegriffen. Weitere Informationen: www.opferhilfe.niedersachsen.de.

 

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg

 

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