Hüm-Gym-Bienen sollen im Sommer Honig liefern

21. Dezember 2013

Sögel – Im Frühjahr erhielt das Hümmling-Gymnasium einen Anruf von Herrn Hans Theo Jansen, ob wir nicht Interesse hätten,  an der Schule Bienen zu halten und dann später den gesammelten Honig über eine Schülerfirma zu vermarkten.

Zugegeben, ein etwas ungewöhnlicher, aber doch auch reizvoller Gedanke. Warum sollten wir das nicht einmal probieren? Für eine AG meldeten sich mehr als 20 Schüler, also konnte es losgehen.

Aber wie?

Wir baten Hans Theo Jansen, der in Börger selbst mehrere Bienenvölker hat, uns zu helfen. Er kam zu uns in die AG und brachte auch ein Bienenvolk mit. , aber in einem Schaukasten hinter Glas. Wir sollten uns ja langsam an die Bienen gewöhnen.

Wir sahen die Königin und die Arbeiterinnen, die sich auf den Waben um die Larven kümmerten, hörten etwas von den Drohnen und Hochzeitsflug und lernten erstaunliche Dinge über die Bienen, z.B. über Höschen (Pollenkugel am Hinterbein).

Wussten Sie, dass eine Königin bis 3000 Eier am Tag legen kann, das ist beinahe das Doppelte ihres eigenen Gewichts? Oder, dass eine Bienenlarve in 6 Tagen das 500-fache an Gewicht zulegt? Beim Menschen würde das bedeuten, dass ein Säugling nach 6 Tagen fast die Größe eines Elefanten haben müsste. Für 1kg Honig müssen etwa 400 Bienen ihr Leben lang sammeln. Hätten Sie gedacht, dass ohne Bienen 60% der Apfelernte und 90% der Birnenernte ausfallen würden?

Nun waren wir neugierig geworden. Wir hörten, dass Herr Joachim Domning aus Sögel einen Teil seiner Beuten (Bienenkästen) abgeben wollte, und er war gerne bereit, uns 4 Beuten zu überlassen. Besonders freuten wir uns, als wir hörten, dass diese Beuten einmal Dr. Hahnenkamp, dem ersten Schulleiter des Hüm-Gym, gehört hatten. Er hätte sich sicher gefreut, wenn er dieses erfahren hätte.

Wir wollten ja noch mehr über den Umgang mit Bienen wissen und wendeten uns an Herrn Heinz Wöst, der in Sögel einige Bienenvölker hat. Oberstes Gebot beim Umgang mit Bienen ist, Ruhe zu bewahren. Das können wir ja besonders gut! Bienen sind Wildtiere und haben kein Interesse am Menschen, solange der Mensch nach Mensch riecht, also kein Deospray oder Haargeel benutzen, wenn man zu den Bienen geht und sie auch nicht verjagen. Sie suchen nur den ganzen Tag Nahrung für sich und vor allem für den Nachwuchs. Wenn sie sich allerdings bedroht fühlen, setzen sie sich auch zur Wehr, wie es eigentlich alle Tiere tun.

Er ging mit uns zu den Bienenstöcken. Wir waren alle sehr ruhig, zumindest äußerlich. Manch einer musste aber sicherlich die Zähne zusammenbeißen, als Bienen um unsere Köpfe flogen. Herr Wöst öffnete einen Bienenkasten und erklärte uns alles. Die Bienen schien das nicht zu stören. Einige flogen um uns herum und dann weiter. Wir waren ganz nah dabei und konnten das Gewusel im Bienenstock gut sehen, während Heinz Wöst uns alles erklärte.

Es war ein tolles Erlebnis und keiner wurde gestochen! So gefährlich erschienen uns die Bienen nicht, man muss aber wissen, wie man mit ihnen umgeht.
Natürlich wissen wir auch, dass es Allergien gegen Bienenstiche gibt.

Nun müssen wir noch eine ganze Menge lernen. Wenn wir fit sind, können wir im Frühjahr eigene Bienenvölker bekommen und dann wird Honig produziert.

Text/Foto: Bienen-AG

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