Bürgerversammlung zur Ortskernsanierung
10. November 2013Sögel – Die Pläne des 5. Bauabschnittes zur Ortskernsanierung in Sögel wurden am Donnerstag im Rahmen einer Bürgerversammlung im Clemenswerther Hof vorgestellt. Der 5. Bauabschnitt umfasst die geplanten Baumaßnahmen des sogenannten ersten Marktplatzes. Zwei Tage zuvor hatte bereits eine Anliegerversammlung im Rathaus zu diesem Thema stattgefunden. Bürgermeisterin Irmgard Welling betonte, dass es dem Rat sehr wichtig sei, sowohl die Bürger als auch die Anlieger vorzeitig mit in die Planungen einzubeziehen.
„Bis jetzt haben wir eine durchweg positive Resonanz aus der Bürgerschaft erfahren“, freute Welling sich über die aufbauenden Bemerkungen der Bürger, die ihr in den vergangenen Monaten zugetragen worden seien. Die Barrierefreiheit werde insbesondere von älteren Menschen geschätzt, aber auch junge Eltern mit ihren Kindern sehen die bisherigen Maßnahmen als gelungen an.
Der zurzeit im Bau befindliche Abschnitt soll Ende November abgeschlossen sein. erhofft Welling sich ein zügiges Voranschreiten der Bauarbeiten. Im Sommer 2014
Architekt Stefan Knipper vom baubegleitenden Planungsbüro Knipper Kleine/Kohlhoff gab zu Beginn einen Rückblick über die bisher durchgeführten Baumaßnahmen in der Ortsmitte. Der dritte Bauabschnitt wurde bereits Ende Juni fertiggestellt, seit August ist der vierte Bauabschnitt, der den Bereich von der Tourist-Info bis zum Clemenswerther Hof umfasst, im Bau, so dass die Barrierefreiheit bis zum Scheitelpunkt Clemens-August-Straße/Sigiltrastraße hergestellt wird.“
Für den ersten Marktplatz wurde nun ein Platz mit Aufenthaltscharakter geplant.
„Der Marktplatz wird künftig als reine Freifläche mit Wasserfontänen, Spielgeräten und der Kommunikation und dem Verweilen dienen“, so die Planer. Zugleich werden ausreichende Gelegenheiten für Außengastronomie vorgehalten. Eine zweispurige Fahrbahn mit einer Parkplatzreihe in leicht versetzter Lage zum jetzigen Bestand bietet nach Ansicht der Architekten den „größtmöglichen Kompromiss“ aller Interessen.
Das höhengleiche Gelände ohne Stufen mit vielen Freiflächen werde dem künftigen Marktplatz seine Besonderheit geben. „Mit der Neugestaltung geht auch eine Verbesserung der Parkflächen einher“, so Architekt Kohlhoff. Eine deutliche Trennung des Parkens und des Öffentlichen Lebens in geordneter Gliederung mache dies möglich.
Die Anzahl der Parkplätze im Ort erhöht sich nach Abschluss der Baumaßnahmen von 175 auf 249. „Ein deutliches Signal dafür, dass die Erreichbarkeit der Geschäfte im Ort künftig noch leichter sein wird,“ betonte Gemeindedirektor Günter Wigbers.
Ebenso werden die Wünsche nach Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder berücksichtigt; es sollen Stellflächen mit Abschließmöglichkeiten geschaffen werden.
Fraglich sei, ob der bronzene Esel auf dem Marktplatz verbleibt. Diesbezüglich gebe es unterschiedliche Meinungen, die keine eindeutige Tendenz erkennen lassen.
Wie bereits bei der vorherigen Bürgerversammlung wurde auch an diesem Abend das Entwässerungskonzept der Gemeinde Sögel thematisiert.
Bürgermeisterin Welling gab die Absicht bekannt, den Generalentwässerungsplan zu überarbeiten, um die errechneten und auch beobachteten Schwachstellen in Augenschein zu nehmen. Abhilfe müsse auch durch weitere Regenrückhaltemaßnahmen geschaffen werden.
Die vorgesehenen Standorte der Bäume wurden kontrovers diskutiert. Nach den jetzigen Planungen soll der Platz an zwei Seiten von Bäumen umsäumt sein, so dass der Blick zur Kirche gewährleistet bleibt.