Sögel/Klein Berßen – Alles andere als Ruhe herrscht während der großen Ferien in der Oberschule Sögel sowie der neuen Grundschule Süd-Hümmling in Klein Berßen. Bauhandwerker statt Schüler geben sich dort augenblicklich die Klinke in die Hand, jedenfalls soweit überhaupt noch Türen vorhanden sind.

In Klein Berßen jedenfalls sind Türen Mangelware. Sie sind allesamt ausgebaut, genauso wie Innenfenster, Decken und große Teile der Fußböden; alles wird in den nächsten Wochen ersetzt und neu gemacht. Die Elektroanlage des Gebäudes wird saniert, wie auch alle Klassenräume mit EDV versorgt werden. Auch Heizkörpernischen werden geschlossen und das Gebäude so energetisch auf einen besseren Stand gebracht. In den letzten Tagen vor Schulbeginn sind die Malerarbeiten eingeplant. Am Ende, so Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers, werde der Kostenrahmen von 300.000 Euro eingehalten, sofern keine unvorhersehbaren Arbeiten auftreten.

Grundlage des Sanierungsprojektes ist der Beschluss des Samtgemeinderates Sögel vom Dezember letzten Jahres, der vorsieht, die vier Schulstandorte Hüven, Groß und Klein Berßen sowie Stavern künftig gemeinsam unter dem Namen Grundschule Süd-Hümmling in Klein Berßen zusammenzuführen. Aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen hatte sich der Samtgemeinderat nach umfassender Beteiligung der Elternschaft mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, eine wohl dauerhaft gesicherte zweizügige Grundschule in Klein Berßen einzurichten.

In gleichem Zuge fassten die Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden Beschlüsse über die Neuordnung der Kindergartenlandschaft. So entstehen derzeit in Stavern und Groß Berßen neue Kindergärten und Kinderkrippen, Klein Berßen gibt den Kindergarten ab; dessen Räume werden künftig für die neue gemeinsame Grundschule genutzt. Für die Gemeinde Hüven, aus der nach den Sommerferien lediglich ein Kind eingeschult wird, gibt es bisher keine Ersatzlösung.

In Sögel an der Oberschule haben derweil unmittelbar nach Ferienbeginn die Arbeiten des dritten Bauabschnittes zur Brandschutzsanierung begonnen. Nachdem das Obergeschoss in Rekordzeit komplett umgestaltet worden ist, werden nun in den Sommerferien und in den Herbstferien die Pausenhalle sowie angrenzende Räume im Erdgeschoss saniert. Im Zuge dieser Maßnahme werden die gesamte Deckenverkleidung und das Heizungs- und Lüftungssystem erneuert. Der so genannte dritte Bauabschnitt ist mit rund 325.000 Euro kalkuliert. Nach Abschluss aller Arbeiten wird die Samtgemeinde rund 1,1 Million Euro allein in die Brandschutzsanierung investiert haben. Zuvor waren bereits der naturwissenschaftliche Trakt erneuert sowie EDV-Raum und Lehrerzimmer neu gebaut worden.

Text/Fotos: Ingrid Cloppenburg