Mit Mode der Geschichte auf der Spur
2. Juli 2013Emslandmuseum Schloss Clemenswerth mit dem Förderpreis Museumspädagogik 2012 der VGH-Stiftung ausgezeichnet
Sögel – Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth erhält für das Projekt „Barocke Kleider machen Leute – Zeig mir, was du trägst, sag mir, wer du bist“ den Förderpreis Museumspädagogik 2012 der VGH-Stiftung. Es gehört zu den sechs Museen, die für ihre innovativen museumspädagogischen Vorhaben mit dem Preis ausgezeichnet werden. Schloss Clemenswerth erhält zum zweiten Male in Folge diesen Preis und damit eine Würdigung seiner Arbeit.
Nach der Begrüßung durch Hermann Bröring, Vorsitzender des Emsländischen
Heimatbundes e.V., und Landrat Reinhard Winter übergaben Dr. Sabine
Schormann, Geschäftsführerin der VGH-Stiftung, und Dr. Thomas Wurzel, Mitglied der Jury des Förderpreises, den Preis an den Direktor des Emslandmuseums Schloss Clemenswerth, Oliver Fok. Dr. Thomas Wurzel betonte in seiner Laudatio: „Die Schülerinnen erforschen das Selbstbild der Menschen in verschiedenen historischen Epochen anhand der Moden. Sie erfahren viel über Materialien, Farben und Formen, aber auch über die Bedeutung der Kleidung, mit der man sich in Szene setzt und Rollen übernimmt.“ Das Vorhaben des Emslandmuseums Schloss Clemenswerth zeigt, wie einzigartig Museen heute Geschichte und Kultur jungen Menschen vermitteln kann. „Wir freuen uns sehr, dass wir derartige Projekte mit unserem Förderpreis Wirklichkeit werden lassen“, lobte Dr. Sabine Schormann anlässlich der Preisübergabe. Museumsdirektor Oliver Fok und die Museumspädagogin Vera Klose stellten gemeinsam das Projekt vor. Außerdem zeigten vier Schülerinnen ihre erarbeiteten Designstücke. Seit Februar untersuchen neun Schülerinnen des Hümmling-Gymnasiums die Mode und die mit ihr verknüpften Zwänge vom Barock bis zur heutigen Zeit. Dabei ergründeten sie die Veränderung der Kleidung anhand von Gemälden, Stichen und Plakaten. Sensibilisiert und inspiriert durch die „Macht der Mode“ entwickelten die Jugendlichen eigene Modekreationen. Für ihre Modelle verarbeiteten sie Verpackungsmaterial wie Krepppapier, Klarsichtfolie oder Pappe. Daneben schauten sie sich die Ausstellung „Mythos Chanel“ in der Draiflessen Collection an und bekamen Besuch vom Jungdesigner Arnold Gevers jr.. Abschluss des Projekts bildet eine öffentliche Modenschau, bei der die Jugendlichen ihre Ergebnisse präsentieren.
Text: Ramona Krons / Foto: Emslandmuseum Schloss Clemenswerth