Emsländische Pflege führt betriebliches Gesundheitsmanagement ein
1. Mai 2013Sögel – Die Emsländische Pflege gGmbH in Sögel führt gemeinsam mit der AOK Niedersachsen ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein. Sie ist eine von 23 Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen und die einzige im Emsland, die von der AOK ausgewählt wurde, am Projekt Bonusregelung für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen (Bonas-Projekt) teilzunehmen. Dieses spezielle Projekt zielt darauf ab, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu stärken.
Die Alten- und Kinderkrankenpflege ist eine körperlich und psychisch sehr belastende Arbeit. Hinzu kommt, dass in der ambulanten Pflege die Mitarbeiter oft allein am Patienten arbeiten. Der tägliche Kontakt zu den Kollegen fehlt und damit auch der Austausch. „Wir möchten etwas verändern“, so Martina Sandker, die gemeinsam mit Silvia Funke die Projektleitung in der Einrichtung übernimmt. Deshalb hat das Leitungsteam vor gut einem Jahr entschieden, sich für das Bonas-Projekt zu bewerben. „Wir sind froh, dass uns die AOK ausgewählt hat“, so Sandker weiter. Auf einem Basis-Workshop im Februar erarbeiteten Mitarbeiter der Emsländischen Pflege gGmbH unter Leitung der AOK speziell für ihre Einrichtung das Motto „Nicht einsam, sondern gemeinsam! MUT zur Veränderung“. Dabei steht MUT für Motivation und Teamwork. „Wir wollen das Miteinander stärken, das gerade in der ambulanten Pflege schnell zu kurz kommt“, sagt Silvia Funke. Das Projekt läuft über 4 Jahre und ist Bestandteil des Niedersächsischen Pflegepakts. Dabei werden eben nicht nur das individuelle Gesundheitsverhalten des einzelnen Mitarbeiters sondern auch die betrieblichen Verhältnisse analysiert. Zurzeit führt die AOK Mitarbeitercoaching durch. Hierbei werden die Mitarbeiter zu Problemen und Verbesserungsmöglichkeiten befragt und Schwachstellen erfasst. In Projektgruppen werden dann Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. „Am Ende der 4 Jahre wollen wir eine deutliche Veränderung feststellen“, so Sandker.
Text/Foto: Jens Eilers, HKS