Sögel – Am Montag, dem 25. 2. 2013, besuchten 16 Lehrerinnen und Lehrer der Schule am Schloß sowie des Hümmling Gymnasiums die Geschichtswerkstatt. Da die Damen und Herren Geschichte unterrichten, befanden sie sich sozusagen auf vertrautem Boden. – Heiner Wellenbrock, stellvertr. Vorsitzender des Forums Sögel, also des Betreibers der Geschichtswerkstatt, sprach einige einleitende Worte. Dann stellte der Ehrenvorsitzende des Forums, Bernhard Schulte, zugleich einer der geistigen Initiatoren der Werkstatt, deren Ziele vor. Bernhard Schulte hob besonders, unterstützt von der technischen Seele der Werkstatt, Hermann Wichmann, auf die Wechselwirkungen von Politik, Landschaft und Lebensumfeld, Arbeit und Wirtschaft sowie Bauen und Wohnen ab. Die Vermittlung dieser Wechselwirkungen in Deutschland, im Emsland und auf dem Hümmling gehört zu den Hauptanliegen der Werkstatt. Dabei bildet die Darstellung vom Entstehen des Nationalsozialismus und seiner Gräuel einen der Schwerpunkte. Ziel ist es, insbesondere Kinder und Jugendliche aufzuklären, um sie gegen braune Verlockungen zu feien. Schüler/innen können in der Werkstatt z. B. selbständig erarbeiten, was das vielfältige Vereinsleben Sögels heute im Gegensatz zu der Gleichschaltung im 3. Reich bedeutet.

Die Lehrerinnen und Lehrer besichtigten anschließend die Werkstatt und waren verblüfft über die  breit gefächerten pädagogischen Angebote zur deutschen und regionalen Geschichte sowie über die Qualität der interaktiven Präsentation. Das Interesse, die Werkstatt für den Schulunterricht zu nutzen, lag offenkundig vor. Es bleibt zu hoffen, dass die Lehrpläne es gestatten, dieses Interesse in die Tat umzusetzen.

Zuletzt verwies H. Wellenbrock noch auf den vor der Werkstatt endenden Europäischen Geschichtsweg und machte Vorschläge, diesen schulisch zu nutzen. Die Vorschläge stießen auf Interesse. Aber auch hier ist abzuwarten, inwieweit die Lehrpläne dies zulassen. Schön wär’s im Sinne gemeinsamer europäischer Geschichte.

Text/Foto: Uwe Müller