SOS-Kinderdorf: Patenschaft der Kolpingsfamilie
1. März 2013Sögel/Stavern – Die Kolpingsfamilie Sögel-Stavern hat seit ca. 1 Jahr eine Patenschaft für das SOS-Kinderdorf Inhambane/Mosambik übernommen. Folgendes Schreiben erreichte uns Ende des Jahres 2012 und wurde von Ulrike Eilermann ins Deutsche übersetzt. Hierfür vielen Dank!
ALDEIA DE CRIANQAS SOS MOQAMBIQUE
AN: Kolpingsfamilie Sögel-Stavern Wahner Str. 13 49751Sögel Germany
Av 24 de Julho No. 3260 C.P. 2062
Bairro do Laulane, Maputo Mogambique
Ref: Jahresend-Report vom SOS Children’s Village INHAMBANE
November, 2012
Lieber Spender!
Es erfüllt uns immer wieder aufs Neue mit Freude festzustellen, dass Sie uns immer noch dabei unterstützen, den Kindern des SOS-Kinder-Dorfes Inhambane ein Heim, eine Familie und eine gute Ausbildung zu bieten. Bevor wir fortfahren, möchten wir Ihnen Danke sagen für Ihre permanente und schnelle Unterstützung, die jedem Kind ermöglicht, in sicherer und gesunder Umgebung zu leben und aufzuwachsen.
Jedem unserer 138 Kinder geht es gesundheitlich sehr gut und jedes macht eine bemerkenswerte körperliche Entwicklung durch. Eins der Kinder mit geistiger Behinderung muss nach Maputo gebracht werden, um dort im größten Krankenhaus des Landes von Spezialisten betreut zu werden. Seine SOS-Mutter begleitet ihn selbstverständlich nach Maputo.
Wie wir Ihnen bereits mitteilten, ist Malaria die häufigste Todesursache in Mozambique, besonders bei Kindern unter 5 Jahren. Die Krankheit wird über die Moskitostiche übertragen. Zum Schutz der Kinder hat das mosambikische Gesundheitsministerium im letzten September im Dorf eine Schädlingsbekämpfung gegen die Moskitos durchgeführt.
Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, haben die Kinder des Dorfes einen der Co-Worker zum so genannten „Local Focal Point“ (was soviel bedeutet wie „Vertrauensperson“) bestimmt. Diese Vertrauensperson ist dafür verantwortlich, Bericht zu erstatten und tätig zu werden im Falle von Kindesmissbrauch oder wenn die Rechte der Kinder missachtet werden. Er wird sich regelmäßig mit den Kindern zusammensetzen, um mit ihnen die Wahrnehmung ihrer Rechte im Dorf, in der Schule, der Gemeinde, etc. zu diskutieren und Maßnahmen zu entwickeln, diese Rechte auch im Umgang mit anderen durchzusetzen.
7 Kinder des Dorfes haben als ersten Erfolg an einem Treffen innerhalb des Programms „PNAC – National Plan for Child Action“ teilgenommen, das von der lokalen Wohlfahrt organisiert wurde. Dieser Plan sieht vor, Kindern besonders bei den Herausforderungen des täglichen Lebens zu helfen wie medizinische Versorgung in öffentlichen Krankenhäusern, dem Unterrichtsbesuch und der Integration von behinderten Kindern in den Gemeinden. Nach dem Treffen lobten die SOS-Kinder die Möglichkeit, sich auch mit anderen Kindern über Erfahrungen und Standpunkte in Bezug auf die Unterstützung von Kindern durch die verschiedenen Institutionen auszutauschen.
Um ein gutes Bildungsniveau zu erhalten, bietet das Dorf rund 25 lernschwachen Schülern der ersten beiden Klassen ein gesondertes Nachhilfeangebot, das nach Unterrichtsschluss stattfindet. Die Nachhilfe wird durch Lehrkräfte der nahe gelegenen ADPP, einer Ausbildungseinrichtung für Lehrer und gleichzeitig Partner der SOS-Organisation, durchgeführt.
Auch die SOS-Kindergärten haben sich gut entwickelt. Im vergangenen Jahr wurden 71 Kinder des Dorfes und der Gemeinde im Alter von 3-5 Jahren aufgenommen. Die Kinder werden hier sehr gut auf die eigentliche Schule vorbereitet. So können sie im letzten Kindergartenjahr bereits einzelne Buchstaben lesen und schreiben, was ihnen die Integration in der Schule erleichtert und Kindern, die nicht den Kindergarten durchlaufen, häufig vor große Probleme stellt.18 Kinder des Dorfes gehören derzeit zur Gruppe der über 5-Jährigen und können im Jahr 2013 in die Schule wechseln.
Die SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen bieten den Kindern eine sehr gute Ausbildung, die den Kindern gute Zukunftsperspektiven eröffnet. Im vergangenen Jahr profitierten 714 Kinder der Klassen 1-7 (Primarstufe) und 1093 Kinder der Klassen 8 und 9 (Sekundarstufe) von der Schulbildung. Sowohl diese gute Entwicklung wie auch die Bitten der Eltern haben dazu geführt, dass im Jahr 2013 die Klasse 10 eingeführt wird, um den Kindern der Stufe 9 noch ein weiteres Jahr Schulbildung zu ermöglichen.
Das sog. FSP (Familien-Stärkungs-Programm) bietet immer noch die einzige Möglichkeit, die Kinder zu unterstützen, die aus verschiedenen Gründen nicht im SOS-Kinderdorf Inhambane untergebracht werden können. 987 profitieren von diesem FSP-Service, darunter 699 Kinder, 196 Pflegekräfte und 92 Erwachsene.
45 Pflegekräfte haben das FS-Programm bereits erfolgreich verlassen. Sie werden allerdings weiterhin durch Schulungen begleitet und betreut. Die zügige Entlassung aus dem Programm geschieht vor allem dazu, noch vielen weiteren Menschen die Teilnahme am FSP zu ermöglichen.
Zu guter Letzt möchten wir Ihnen im Namen aller Kinder unseren Dank und unsere Anerkennung für die liebevolle Hilfe und Unterstützung aussprechen. Wir grüßen Sie sehr herzlich und wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Neues Jahr 2013.
Mit freundlichen Grüßen
Alfrede Fernando Luiz Mahoche Village Director