Gemeinderat Sögel diskutiert Lebenssituation der osteuropäischen Schlachthof-Mitarbeiter

1. Februar 2013

Die Gemeinde Sögel will am Runden Tisch, der besetzt ist mit Vertretern des Schlachthofs Weidemark und der Werkvertragsunternehmen sowie Repräsentanten aus den Reihen von Politik und Verwaltung, einen Verhaltenskodex zur Gestaltung der Lebens- und Arbeitssituation der osteuropäischen Beschäftigten entwickeln. Gleichzeitig sollen die Unterkünfte im Rahmen einer Zertifizierung begutachtet werden.

 

Noch im ersten Quartal 2013 werden die Entwürfe der Vereinbarungen auf dem Tisch liegen. Mit dem Verhaltenskodex werden sich Schlachthof sowie Werkvertragsunternehmen verpflichten, eine „angemessene Lebens- und Arbeitssituation“ der osteuropäischen Beschäftigten zu gewährleisten. Konkret geht es auch um Sprachförderung oder beispielsweise religiöse Angebote. Über die Zertifizierung der Unterkünfte solle erreicht werden, dass die Vermieter festgelegte Standards einhalten und Mietwucher, wie er bereits  festgestellt worden ist, unterbunden wird.

 

Derzeit arbeiten im Schlachthof Weidemark rund 1300 Frauen und Männer. Davon stammen 950 aus osteuropäischen Ländern, in erster Linie aus Rumänien, Ungarn und Polen. Bei der Vermittlung von Arbeitskräften für den Schlachthofbetrieb träten derzeit jeweils zwei Werkvertragsunternehmen aus Polen und Ungarn auf sowie eines, das seinen Sitz in Rumänien hat.

© 2010 Forum Sögel e. V.
Information | Geschichte | Zukunft