Kolpingsfamilie Sögel-Stavern ehrt langjährige Mitglieder – Vortrag zum Thema „Ehrenamt“

1. Januar 2013

Begonnen wurde der Kolpinggedenktag mit der Vorabendmesse in der St. Jakobus Kirche unter muskalischer Begleitung der Kolpingkapelle Sögel. In der anschließenden Versammlung begrüßte Vorsitzender Karl-Heinz Kenning besonders den Referenten Peter Klösener von der Kath. Landvolkhochschule Oesede.

Peter Klösener, selbst langjähriges Kolping-Mitglied und Leiter des Zentrums für ehrenamtliches Engagement in der Kath. Landvolkhochschule Oesede, hob zu Beginn seines Referates die Merkmale eines Ehrenamtes hervor. Dies sind Unentgeltlichkeit, Freiwilligkeit, Öffentlichkeit und  Fremdhilfe, heißt das Tun für andere.

In der Bundesrepublik leben mehr als 63 Mio. Menschen über 14 Jahre. Davon sind 22 Mio. ehrenamtlich tätig. Dies entspricht ca. 1/3 der Bevölkerung über 14 Jahren, die Zahl ist konstant steigend. Dabei werden als Hauptgründe für das Engagement das Mitgestalten der Gesellschaft sowie das Zusammentreffen mit anderen genannt.

Den größten Anteil der ehrenamtlich Tätigen gibt es im Bereich Sport und Bewegung. Kirche und Religion steht auf einem guten 2. Platz, gefolgt von Schule/Kindergarten, Feuerwehr u.a.

Am häufigsten finden Eltern über ihre Kinder zum Ehrenamt, sei es als Elternvertreter in Schule und Kindergarten, als Trainer oder Betreuer in den Sportvereinen oder durch die Katechese in der Kirchenarbeit mit den Kindern. Aber auch Jugendliche engagieren sich häufig in Gruppen und Vereinen. Gerade diese positiven Erfahrungen in jungen Jahren sind außerordentlich wichtig, da diese Jugendlichen im Erwachsenenalter eher bereit sind, sich wieder ehrenamtlich einzubringen. Die Einbindung von Jugendlichen ins Ehrenamt fällt jedoch immer schwerer, da sie durch den Nachmittagsunterricht und die gestiegenen Anforderungen  des G8-Abiturs kaum noch Zeit finden.

 

Von den nicht ehrenamtlich Tätigen sind lt. Umfrage 37 % bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren, dies hauptsächlich im sozialen Bereich. Um diesen Personenkreis für die eigene Sache zu gewinnen, ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit von großer Bedeutung, damit die Arbeit des Vereins oder der Gruppe nach außen dargestellt wird. Interessierte sollten mit ihren Änderungsvorschlägen und Ideen ernst genommen und begleitet werden.

 

 

Vors. Kenning bedankte sich beim Referenten für die Ausführungen verbunden mit der Hoffnung, dass auch in Zukunft neue Ehrenamtliche für die Vereinsarbeit gewonnen werden können. In diesem Zusammenhang appellierte er an die Mitglieder der Kolpingsfamilie um ihre Hilfe: Geplant ist für das Jubiläumsjahr 2013 in Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstatt Forum Sögel eine Ausstellung „Kolping – eine Geschichte mit Zukunft“ über die Geschichte Adolf Kolpings und die über 100jährige Geschichte der Kolpingsfamilie Sögel-Stavern. Hierzu werden Personen gesucht, die bei der Planung der Ausstellung mitwirken möchten, z.B. als Zeitzeugen Interessantes und Wissenswertes aus der Geschichte der Kolpingsfamilie Sögel –Stavern berichten. Aber auch für die rein praktischen Arbeiten wie Bau der Stellwände etc. wird Hilfe gebraucht. Wer Interesse und Lust hat, kann sich bei ihm oder in der Geschichtswerkstatt melden.

Sodann folgte die Ehrung der langjährigen Mitglieder. Vors. Kenning zeigte sich besonders erfreut darüber, den Kolpingbrüdern Willi Sprenkel, Heinz Hake und Werner Mehs für je 50 Jahre Mitgliedschaft sowie Karl Steinbild, Josef Wolbers und Otto Axmann für je 60 Jahre Mitgliedschaft in der Kolpingsfamilie Urkunden und Ehren- bzw. Krawattennadeln überreichen zu dürfen.

 

Kolpingbruder Michael Hevicke erinnerte an den Kolpingfamilienfonds und bat nochmals alle Kolpinger um die Inblicknahme von Hilfsbedürftigen in der Samtgemeinde. Derzeit gingen Anträge hauptsächlich durch Schulen ein, die um Unterstützung einzelner Schülerinnen und Schüler bitten. Es gebe sicherlich aber auch Privatpersonen, die dringend finanzielle Hilfe benötigen, selbst aber nicht um Hilfe bitten. Hier könne jeder, der von solch einem Fall Kenntnis erlangt, sich vertrauensvoll an die Ansprechpersonen des Familienfonds wenden. Infos hierzu gibt es im Internet unter www.kolping-soegel-stavern.de

Text/Foto: Kolpingsfamilie Sögel-Stavern

v.l. 1. Vors. Karl-Heinz Kenning, Werner Mehs, Willi Sprenkel, Josef Wolbers, Karl Steinbild, Otto Axmann, stellv. Vors. Margret Möheken. Es fehlt Heinz Hake.

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