Das Jubiläumsjahr 2012 brachte dem Emslandmuseum Schloss Clemenswerth eine weitere Steigerung der Besucherzahlen. Damit konnte im vierten Jahr in Folge eine sehr positive Entwicklung verzeichnet werden. Fast 40.000 Besucher jährlich zählt das Museum mittlerweile und hat damit seine Besucherzahl von 2008 mit 18.000 Gästen mehr als verdoppelt. Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist der umfangreiche Jahresveranstaltungskalender mit Sonderausstellungen, attraktiven Events, Kreativkursen, Konzerten, Vorträgen und speziellen Kinderprogrammen. 2012 erhielt das Museum zudem zwei beachtliche Schenkungen, die die Sammlung bereichern. So erhielt das Museum von der Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim eine barocke Tapisserie (273 x 448 cm), die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Flandern gewirkt wurde und eine idealtypische Landschaft darstellt. Die Restaurierung wurde durch den Landkreis Emsland sowie Frank und Marianne Kochmann vom Übersee-Teppich-Importzentrum in Wallenhorst ermöglicht. Die Tapisserie wird in der Ausstellung zur „Barocken Jagd“ im Pavillon Hildesheim gezeigt und kann als originales Vergleichsobjekt zu der Tapisserie des Hauptschlosses herangezogen werden.

Mit der Schenkung der weit über 1.000 Teile umfassenden Sammlung von Prof. Dr. Manfred und Barbara Stockhausen hat die ohnehin schon bekannte Keramiksammlung des Museums eine umfangreiche Ergänzung erhalten. Die Sammlung wird mit Unterstützung der Emsländischen Landschaft erschlossen und soll in einer Sonderausstellung voraussichtlich 2014 präsentiert werden. Bereits in 2013 gibt es im Pavillon Coellen eine neue Dauerausstellung mit Arbeiten des Künstlers Wolfgang Pohl. Der  ehemalige Dozent der Kunsthochschule Hamburg hatte 2010 dem Museum sein gesamtes künstlerisches Werk in Glas als Schenkung übergeben. Mit der Ausstellung kann das Museum einen Bogen vom barocken zum zeitgenössischen Gesamtkunstwerk schlagen. Denn in der Theorie ausgearbeitet, wartet das Gesamtkunstwerk von Pohl auf seine Umsetzung. Hierfür sind bereits die 250 Glasobjekte entstanden, die nun in der Ausstellung von der Schaffenskraft des universellen Künstlers zeugen. Mehr zum Jahresprogramm 2013 unter www.clemenswerth.de und im Veranstaltungskalender.

Text/Foto: Oliver Fok