„Bausubstanz ist stark gefährdet“
1. Januar 2013Runder Tisch: Fenster des denkmalgeschützten Marstalles sollen saniert werden
SÖGEL. Als „gute Lüftungsanlagen“ bezeichnet der neue Leiter der Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth, Christian Thien, die Fenster des denkmalgeschützten Marstalles. Gleich an seinem ersten Arbeitstag fand in der Bildungsstätte ein Gespräch zu diesem Thema am „Runden Tisch“ statt. Dazu hatte die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (CDU) eingeladen.
Bereits seit Längerem sei bekannt, dass die einglasigen Fenster des Marstalles ausgedient hätten und dringend saniert werden müssten. „Dabei handelt es sich um ein größeres Investitionsvorhaben“, stellte Michael Strodt, der ehemalige Leiter der Bildungsstätte, fest. Die Kosten für den Kauf und Einbau der Fenster wurden von Nikolaus Demann vom Generalvikariat des Bistums Osnabrück auf 390.000 Euro beziffert. Diese Kosten könne aber das Haus nicht alleine aufbringen. Die Jugendbildungsstätte hofft deshalb auf Fördermittel und Zuschüssen Dritter.
„Ich werde dieses zwingend notwendige Bauprojekt unterstützen“, sicherte Gitta Connemann ihre Hilfe zu. Sie hat sich in Berlin stark dafür eingesetzt, dass ein neues Denkmalschutzprogramm IV mit einem Volumen von 31 Millionen Euro aufgelegt wird. „Dieses Programm ist aber schon jetzt total überzeichnet. Wir müssen mit schlagkräftigen Argumenten und einem gut gegliederten Zuschussantrag überzeugen, damit unser Projekt Berücksichtigung findet“, betonte die Christdemokratin.
Dazu deutete Hermann Schiefer als Gebietsreferent des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege an, dass der Bedarf an Fördermitteln beim Marstall seitens des Landes Unterstützung finden könnte. Gemeinsam mit Gitta Connemann wies er auf das Procedere der Antragstellung für Fördermittel aus dem Topf des Denkmalschutzprogrammes IV hin. Mehrere Hürden seien zu bestehen, bevor überhaupt eine tatsächliche Antragstellung erfolgen kann. Zuvor sei ein Sondierungsantrag auf den Weg zu bringen. Das Land Niedersachsen müsse diesem seine Zustimmung geben, zudem sei der Haushaltsausschuss zu durchlaufen.
Schnell einig wurde sich die Runde über die Details der Fensterplanung. Ein bereits eingebautes Musterfenster überzeugte alle Anwesenden. Im Gegensatz dazu wurde auch ein altes Fenster unter die Lupe genommen. „Hier ist eindeutig zu sehen, dass die Bausubstanz des nationalen Denkmales Marstall Clemenswerth stark gefährdet ist“, machte Hermann Schiefer die Mitglieder der Gesprächsrunde auf den maroden Zustand der Fenster aufmerksam.
„Wir bringen den Antrag auf den Weg“, stellte Thien abschließend fest. Er kündigte auch an, dass Dr. Andrea Kaltofen vom Landkreis Emsland sowie Hans Nowak von der Gemeinde Sögel als Zuschussgeber mit ins Boot geholt werden sollten.
Text und Foto: Gemeinde Sögel