Interview mit Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers

9. Dezember 2012

Wir, die Jugendredaktion „Die Druckerpatronen“, hatten am 6. November 2012 die Möglichkeit ein Interview mit dem Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Sögel Günter Wigbers zu führen. Wir wurden sehr freundlich von ihm im Rathaus empfangen. Er beantwortete uns alle Fragen sehr geduldig. Nachdem wir uns noch ein bisschen unterhalten hatten, war das Interview auch schon wieder vorbei. Es war ein sehr interessantes Interview, indem wir einen sehr guten Einblick in seinen Beruf erlangen konnten. (Lea)

 

Sebastian: Wie lange sind sie der Samtgemeindebürgermeister?

Wigbers: Ich bin jetzt schon 6 Jahre lang Samtgemeindebürgermeister und werde es noch 2 Jahre bleiben. Dann gibt es eine neue Samtgemeindebürgermeisterwahl.

 

Luis: Möchten sie bei der nächsten Wahl wieder als Samtgemeindebürgermeister kandidieren?

Günther Wigbers: Mein Beruf macht mir Spaß, aber ob ich weiter machen darf, entscheiden andere.

 

Marc Joel: Streben Sie nach einem höheren politischen Amt?

Wigbers: Nein, ich bin mit meinem derzeitigen Amt gut zufrieden.

 

Marie: Welche Entscheidung war Ihre Schwerste im Laufe Ihrer Amtszeit?

Wigbers: Oh, das ist keine leichte Frage. Ein spezieller Fall fällt mir so spontan nicht ein. Es gab im Laufe meiner bisherigen Amtszeit immer wieder Entscheidungen, bei denen mir bewusst war, dass sie im Ergebnis für manche mit unangenehmen Folgen verbunden gewesen sind oder sein könnten. Ich hoffe, dass ich da immer gerecht gewesen bin, oder aber ich so klug war, mich mit anderen zu beraten.

 

Lea: Was mögen sie am meisten an ihrem Beruf?

Wigbers: Dass man das Glück hat, Menschen in vielen Situationen helfen zu können. Das macht Freude!

 

Luis: Wenn bei der nächsten Samtgemeindebürgermeisterwahl keiner das Amt annehmen möchte, was passiert dann?

Wigbers: Wenn es niemanden gibt, der das Amt übernimmt, dann wird vom Landkreis als unsere Aufsichtsbehörde jemand bestimmt, der sich um die Kommune kümmert. Aber das ist wohl alles nur Theorie.

Jolina: Wie kam es dazu, dass sie für das Amt als Samtgemeinde-Bürgermeister kandidiert haben?
Wigbers: Ich war schon zuvor Stellvertreter des damaligen Samtgemeindebürgermeisters Helmut Westermann, der aus Altersgründen nicht mehr kandidiert hat. Somit lag es nahe, dass ich von meiner Partei aufgestellt wurde.

 

Katharina: Sind Veränderungen für Sögel geplant?
Wigbers: Ja, wir stecken in Sögel mitten in der Ortskernsanierung, die zum Beispiel dazu führt, dass neue Häuser und Straßen gebaut werden und der Marktplatz noch attraktiver gestaltet werden soll.

 

Sophia: Welche Aufgaben hat ein Samtgemeindebürgermeister?
Wigbers: Ich leite die Verwaltung der Samtgemeinde, hier in Sögel und auch in den Außenstellen unserer Mitgliedsgemeinden. Wir kümmern uns um das Schulwesen, die Feuerwehren und die Schmutzwasserentsorgung in allen Mitgliedsgemeinden. Außerdem beschäftigten wir über 100 Mitarbeiter im Veterinärwesen auf dem Sögeler Schlachthof, damit nur bestes Fleisch in den Handel gelangt. Hinzu kommen dann noch eine ganze Reihe repräsentativer Aufgaben.

 

Malte: Was ist in nächster Zeit geplant in Sögel zu bauen, und stimmt das Gerücht, dass hier in Sögel ein Mc’Donalds oder ein Kino gebaut werden soll?
Wigbers: Das Hümmling Krankenhaus in Sögel wird baulich erweitert und die gute Entwicklung fortgesetzt, damit unsere Bürger eine gutes medizinisches Angebot wohnortnah behalten und nicht weite Wege fahren müssen.

Ein McDonalds oder ein Kino bleibt wohl ein Gerücht. Es lohnt sich für die Betreiber einfach nicht. Wir haben keine Straßen, auf der täglich so viele Menschen fahren wie beispielsweise entlang einer Autobahn, wo man häufig McDonalds sieht. Und auch für ein Kino mit täglichem Programm gibt es zu wenig Menschen hier.

 

Malte: Wie lange müssen sie in der Woche arbeiten?

Wigbers:  Am Tag ist viel zu tun, und mein Nachteil ist, dass

ich an fast immer 4 Tagen in der Woche abends noch Sitzungen habe. Unsere ehrenamtlichen Ratsmitglieder müssen ja tagsüber auch ganz normalen Arbeiten nachgehen und können erst abends ins Rathaus kommen. Unter 60 Stunden pro Woche wird es wohl nie, denke ich.

 

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