Voll fett, ey

2. Oktober 2012

Die deutsche Sprache, wie sie heute – noch – gesprochen und vor allem geschrieben wird, ist eine Entwicklung des späten 18. Jahrhunderts.

In einer beispiellosen Anstrengung schufen damals Dichter, Philosophen, Gelehrte ein neues, reicheres, leichteres Deutsch.

So, liebe Leserinnen und Leser kann man diese Sätze zum Thema „Sprache im Wandel der Zeit“, im Internet nachlesen.

Weiter heißt es:

Eng verbunden mit der Alphabetisierung, entstand das neue Deutsch in der Literatur, im Gespräch und in der Korrespondenz, sowie in Büchern für eine ganze Gesellschaft. Die Aufmerksamkeit, die zu jener Zeit vor allem dem schriftlichen Ausdruck in der Muttersprache gewidmet wurde, galt der Erweiterung des Wortschatzes, der Abwehr von Fremdwörtern, den vielfältigen Möglichkeiten von Wortfolge und Satzbau – und war dabei Ausdruck eines gewaltigen Bedürfnisses nach Verständigung und Verständlichkeit. Das neue Deutsch sollte sich auf der Höhe der anderen Kultursprachen befinden, also des Französischen, sowie, vielleicht wichtiger noch, der antiken Vorbilder, des Lateinischen und des Griechischen.

Wann genau das allgemeine Bedürfnis verloren ging, sich um die Sprache zu sorgen, lässt sich nicht ermitteln, schreibt der Berliner Romanist und Sprachwissenschaftler Jürgen Trabant in seinem Aufsatz „ Das Ende der Sprache“.

Mittlerweile haben wir uns an Begriffe wie geil, cool und easy gewöhnt und die verkürzte Sprachform im Sinne „ ich habe fertig“ dank  iPhone, iPad und SMS  einigermaßen verinnerlicht.

Wir wollen uns in unserer Berichterstattung noch an die alten Regeln halten, bitten aber gleichzeitig unsere jungen Leserinnen und Leser sich mit „Coolness“ zum Thema zu äußern:

„Sollen wir die Broschüre pushen mit Snob Appeal oder auf Low Profile achten?“

In diesem Sinne

Klaus Schäffner

IfS Redaktion

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