„Alles hat seinen Wert! Der nachhaltige Umgang mit Naturprodukten durch die ganzheitliche Verwertung ist beispielhaft“, lobte Dr. Hanns-Christoph Eiden (Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, BLE) kurz aber prägnant die Betriebsphilosophie der Fa. Ten Kate. Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU) und Vertretern des Landkreises Emsland, sowie der Samt-/Gemeinde Sögel besichtigte er die Fettschmelze in Sögel.

Godhart Borgesius vom Managementteam der Fa. Ten Kate: „Wir müssen ständig interaktiv mit dem eigenen Umfeld agieren und uns selbst verändern. Um in einem dynamischen Umfeld überleben zu können, müssen wir in der Lage sein, uns den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Das haben wir im Laufe unserer 90-jährigen Geschichte unter anderem durch ständige Innovation getan.“

Dem Präsidenten der BLE gab er mit auf dem Weg, die Bestimmungen für die Verfütterung von tierischen Fetten an Tiere anderer Spezies in Deutschland zu bedenken. „In vielen Ländern Europas ist dieses erlaubt, in Deutschland jedoch nicht. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass die hiesigen Verbraucher dennoch Fleisch von mit tierischen Fetten gefütterten Tieren auf dem Markt erwerben, wenn das Fleisch eben nicht in Deutschland produziert wurde. Letztendlich bestimmen der Verbraucher und die großen Handelsketten allerdings diese Entscheidung“, gab er unumwunden zu.

Die auf dem Betriebsgelände deutlich sichtbare große Baustelle  erklärte Andreas Bruns vom Ten Kate Werk in Sögel. Es werde derzeit mit einer 3,1 Mio schweren Investition u.a. ein neuer Kessel für die Produktion installiert. Für die weitere Expansion habe die Firma Ten Kate zudem ein angrenzendes Gewerbegrundstück von der Gemeinde Sögel kaufen können. In diesem Zusammenhang lobte er die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland und der Gemeinde Sögel: „Hier kann alles auf dem kurzen Dienstweg besprochen werden, wir haben immer ein offenes Ohr in den Kommunen gefunden und arbeiten vertrauensvoll zusammen.“

Doch dieses sei nicht die einzige geplante Investition, so Bruns. „Wir sind derzeit dabei, ein eigenes Klärwerk für unseren Betrieb in Sögel zu planen. Dadurch, dass wir spezifizierte Abwässer haben, macht es Sinn, diese nach deren bedarfsgerechten Ansprüchen zu reinigen. Unsere Abwässer brauchen nicht die Reinigungsstufen eines Klärwerkes für allgemein anfallende Abwässer zu durchlaufen, da rechnet sich ein eigenes Klärwerk.“

Connemann lobte  indes die Innovationskraft des Betriebes. „Ten Kate beweist, dass  Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wirtschaftlich sein kann. Zudem wird deutlich gezeigt, dass Ten Kate die Gemeinde Sögel als Zukunftsstandort sieht, und das ist gut für unsere Region.“ Immerhin seien mit dem Betrieb in Sögel 70 Arbeitskräfte gebündelt.

Umweltpolitische Aspekte seien für Ten Kate eine Selbstverständlichkeit, führte Bruns weiterhin auf.  Dieses zeige sich auch mit der auf dem Betriebsgelände befindlichen Tankstelle, an der die eingesetzten LKWs statt Diesel Schmalzöl tanken können.

Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers verwies in diesem Zusammenhang auf das aktuell geplante Fernwärmenetz in Sögel, welches gemeinsam mit Ten Kate entwickelt wurde. Großabnehmer wie das Hümmlingkrankenhaus, die Schulen und das Rathaus sollen demnach künftig die bisher ungenutzte Wärme einsetzen können.

Text/Foto: Gemeinde Sögel