Spendenaufkommen versechsfacht
2. Oktober 2012Kritische Finanzlage des Kulturkreises entspannt sich – „Gratwanderung“
Sögel. Die Erleichterung war den Verantwortlichen des Kulturkreises Clemenswerth in Sögel anzumerken: Ihre finanziellen Probleme sind die Hümmlinger Kulturveranstalter vorerst los. Das bestätigte Vorsitzender Peter Wittekindt auf der Mitgliederversammlung des Kulturkreises.
„Es ist herrlich“, sagte Wittekindt mit Blick auf die erfreuliche Entwicklung. Kassenwartin Bärbel Kruth erläuterte das Zahlenwerk. Nachdem die finanzielle Lage in den letzten Jahren immer wieder Sorgen bereitet habe, habe sich das Blatt nun gewendet. Der Kulturkreis konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Einnahmen aus Spenden versechsfachen. Mehr als 30 000 Euro stehen zu Buche, darunter ist eine Einzelspende über 20 000 Euro. Kruth: „Das ist phänomenal.“
Zur positiven Entwicklung beigetragen hätten auch erhöhte Zuschüsse der Samtgemeinden Lathen und Werlte, sowie der Stiftung Kulturkreis Clemenswerth. Mit der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, sowie gezielten Einsparungen habe der Kulturkreis seinen Anteil an der Konsolidierung geleistet, verdeutlichte Kruth. Sie betonte, auch wenn die Rücklagen nun wieder gefüllt seien, wolle der Kulturkreis weiterhin einsparen. Zulasten der Qualität solle dies aber nicht gehen. „Es ist eine Gratwanderung“, so Kruth.
Positiv fiel der Jahresrückblick aus. Wittekindt erinnerte an die Höhepunkte der vergangenen Saison. Konzerte und Lesungen seien gut besucht gewesen, die Veranstaltungen im Kinder- und Jugendprogramm mit insgesamt mehr als 2000 Zuschauern „komplett ausverkauft“.
Größtenteils Kontinuität herrschte bei den Vorstandswahlen. Peter Wittekindt bleibt nach einstimmigem Votum Vorsitzender des Kulturkreises. Bärbel Kruth führt weiterhin die Kasse und Brigitte Steinbild als Schriftführerin die Feder. Zum neuen zweiten Vorsitzenden wurde Manfred Rojahn, Rektor des Hümmling-Gymnasiums, gewählt. Er folgt Ralph Deitermann nach, der aus beruflichen Gründen ausschied.
Für die Zukunft nehme sich der Kulturkreis Clemenswerth vor, verstärkt junge Künstler zu gewinnen. Dabei solle auch der künstlerische Nachwuchs aus der Region zum Zuge kommen, sagte Wittekindt.
Text: EZ
Foto: Ingrid Cloppenburg