Fit für die Arbeit im Museum

1. Juli 2012

Akademie verabschiedet 21 Absolventen

Die Musealog-Museumsakademie, eine vom „Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet“ getragene Fortbildungsmaßnahme für Arbeit suchende Akademiker, hat jetzt auf Schloss Clemenswerth in Sögel den Ausbildungsdurchgang 2011/ 2012 abgeschlossen. Den 21 Teilnehmern wurden ihre Zertifikate überreicht.

Ziel von Musealog ist laut dessen Leiter Dirk Heisig, Absolventen der Kunst-, Geschichts- und Medienwissenschaften für den Museumsbetrieb auszubilden und ihnen so den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Acht Monate habe die von Arbeitsagenturen und Jobcentern finanzierte Weiterbildung gedauert. An zehn Museen zwischen Weser und Ems, darunter das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth, seien die Teilnehmer in 1400 Ausbildungsstunden theoretisch und praktisch geschult worden. „Direkt am Museumsbetrieb dran“ geschehe dies, betonte Heisig. Das Programm umfasse dabei die praktische Projektmitarbeit, Fachseminare über Museumsmanagement und EDV-Schulungen.

In Sögel selbst ausgebildet wurde im Rahmen von Musealog die Kunsthistorikerin Jessica Keil aus Halle an der Saale. „Ich habe hier sehr viele praktische Erfahrungen“ gesammelt“, sagte sie. Eigenverantwortlich habe sie die Schau „Die Latrinen von Schloss Clemenswerth“ über barocke Hygiene auf Clemenswerth konzipiert wie auch die dazu gehörende Publikation. „Das ist mir noch wichtiger als das Zertifikat“, so Keil.

Oliver Fok, Leiter des Emslandmuseums in Sögel, zeigte sich zufrieden mit der von Keil geleisteten Arbeit: „Sie hat die Ausstellung gut vorbereitet.“ Fok erwarte zum Start des nächsten Musealog-Durchgangs Anfang Juni wieder einen Teilnehmer im Emslandmuseum.

Ausgebildet wurden durch Musealog laut Leiter Heisig seit 1997 in insgesamt 18 Durchgängen rund 400 Akademiker aus dem gesamten Bundesgebiet – mit Erfolg: 70 Prozent der Teilnehmer hätten im Anschluss an das Programm eine Stelle gefunden. Geschäftsführer Uwe Meiners zufolge ist das Programm einzigartig. Eine Maßnahme, die arbeitslose Fachwissenschaftler für das Museum fortbildet, „gibt es sonst nicht“.

Text/Foto: Robert Heinze Emszeitung

 

 

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