Europäischer Geschichtsweg: Eröffnung am Samstag, dem 30. Juni um 18.00 Uhr auf dem Marktplatz in Sögel
3. Juni 2012Am Anfang stand ein Austausch mit einer polnischen Schule aus der kleinen Stadt Strzelin. Entstanden ist ein großes Projekt der Integration: der Europäische Geschichtsweg. Schirmherrn Prof. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a.D. und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, wird am 30 Juni zur Eröffnung in Sögel sein.
In 4 Städten, Strzelin (P), Pontoise (F), Ter Apel (NL) und Sögel stehen je 40 Stelen aus Edelstahl. Schülerinnen und Schüler aus den vier beteiligten Ländern haben je 10 nationale Ereignisse mit europäischem Bezug ausgewählt und beschrieben. Der Abstand der Stelen symbolisiert den zeitlichen Abstand der Ereignisse. Die europäische Geschichte wird erlebbar aus der jeweils nationalen Sicht. Gemeinsamkeiten werden deutlich, Unterschiede auch.
Das Projekt ist ein Wagnis. Denn Geschichte ist nicht starr. Sie muss immer wieder neu erzählt werden und zeigt sich in der Gegenwart je nach Standpunkt und Erfahrung anders. Europa kann nur zusammenwachsen, wenn wir lernen, die Unterschiede zu tolerieren. Der Europäische Geschichtsweg ist darum keine abschließende wissenschaftliche Arbeit, sondern eine Einladung zur Diskussion.
Der Europäische Geschichtsweg konnte nur umgesetzt werden, weil viele begeistert geholfen haben. Die großzügige Förderung durch das „Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger“ war die finanzielle Basis. Der Hümmlinger Ralf Deitermann hat die Anträge formuliert und auf den Weg gebracht. Der Aschendorfer Heimat- und Bürgerverein (HBV) ist der Träger. Das HBV-Mitglied Bernd O. Hentschel hat mit notwendigem großem Zeitaufwand die Bild- und Textbearbeitung durchgeführt.
Heiner Wellenbrock hat sich für Sögel als Standort eingesetzt. Mein Sögeler Freund Hans Möhlenkamp hat schwierigste technische Fragen gelöst und die Wegführung erarbeitet. Meine Söhne Stefan und Andreas haben bei Texten und Layouts geholfen. Ludwig Janssen hat die Stelen geformt. Und das Forum Sögel betreut nach der Eröffnung das Projekt.
Darüber freue ich mich besonders. Mein Dank gilt vor allem den verantwortlichen Mitarbeitern der ausländischen Projektgruppen in den Partnerstädten. Sie haben sich mutig auf das Projekt eingelassen. Ganz vorne aber stehen die Schülerinnen und Schüler. Ihnen gehört die Zukunft. Und darum auch die Geschichte – eine gemeinsame europäische Geschichte in Frieden und Freiheit.
Alle Sögeler Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Eröffnungsfeier teilzunehmen.
Text: Josef Möhlenkamp, Aschendorf / Sögel