Gleich zwölf Themen benannte Bürgermeisterin Irmgard Welling als Tagesordnung für die erste Bürgerversammlung der Gemeinde Sögel in der neuen Wahlperiode. Welling hatte gleich nach ihrer Wahl verkündet, dass ihre Hauptanliegen eine bessere Bürgerbeteiligung und eine erhöhte Transparenz in der Politik seien. Mit dieser Bürgerversammlung machte sie einen ersten Schritt in diese Richtung.

In der Mensa des Schulzentrums hatten sich dann auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingefunden, um ihre Anliegen vorzutragen. Bereits im Vorfeld wurden geeignete Themenvorschläge für die Versammlung von der Gemeinde angenommen, sodass Rat und Verwaltung Gelegenheit hatten, sich inhaltlich und konzeptionell auf die Eingaben vorzubereiten.

Alle zwölf eingereichten Themenvorschläge wurden unter Moderation von Bürgermeisterin Irmgard Welling im Gespräch mit den Bürgern erörtert. Themenfelder wie die Verkehrssituation am Lidl-Markt, der Lkw-Lärm auf der Umgehungsstraße, die Gründung eines Jugendparlamentes, die Anschaffung von mehr Ruhebänken in der Gemeinde,  sowie der Zustand einzelner Straßen und Wege wurden abgehandelt. Der Mehrbedarf an Altglascontainern wurde erörtert, doch auch seitens der anwesenden Bürger wurde hier keine mögliche Lösung gefunden. „Keiner will den Glascontainer vor der Tür stehen haben, aber alle wollen ihn in der Nähe und nicht erst am Ortsrand haben“, resümierte Welling und sicherte zu, hier gemeinsam mit dem Rat und der Verwaltung weiter nach geeigneten Standorten zu suchen.

Mit Blick auf die weitere Vorgehensweise der Ortskernsanierung berichtete Gemeindedirektor Wigbers, dass als nächstes die Verkehrsproblematik bei Knippers Kohlenhof entschärft werden solle. „Hier sehen wir direkten Handlungsbedarf. Auch wenn die Clemens-August-Straße in Kürze wieder freigegeben wird, muss hier etwas geschehen.“ Ein entsprechendes Fachbüro werde sich zeitnah mit diesem Thema befassen, versicherte Wigbers. 

Auf die Eingabe mehrerer Bürger, die sich mit der Situation der Unterbringung und Entlohnung der ausländischen Mitarbeiter des Schlachthofes Weidemark befasste, war der stellvertretende Gemeindedirektor Hans Nowak bestens vorbereitet. Er informierte über den stetigen Austausch mit der Firmenleitung, aber auch mit den Ansprechpartnern der polnischen, ungarischen und rumänischen Beschäftigten.

Hinweise auf Missstände, die die Gemeinde erhalten habe, seien an den Landkreis weitergeleitet worden, da dieser für diese Art Kontrolltätigkeit zuständig sei. „Wir legen seitens der Gemeinde Sögel einen besonders großen Wert darauf, dass die Mitarbeiter des Schlachthofes in unserer Gemeinde gut behandelt werden.“ Das gelte ebenso für die Unterbringung als auch für die Entlohnung. Der Mindestlohn werde eingehalten, versicherte Nowak.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg