Birgit Konen – Weiterbildung zur Gesundheitsmanagerin

1. Februar 2012

Birgit Konen ist seit 22 Jahren im Hümmling-Krankenhaus als Hebamme tätig. Sie hat von April 2010 bis Ende März 2011 an der Universität Bielefeld ein weiterbildendes Fernstudium mit dem Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ besucht und abgeschlossen.

Zur Vorgeschichte befragt, sagte B. Konen, ihr sei in ihrer täglichen Arbeit als Hebamme aufgefallen, dass die Zahl der minderjährigen Schwangeren in den letzten Jahren stetig zugenommen habe. Der Sexualkundeunterricht sowohl in den Grund- als auch in den weiterführenden Schulen habe die Mutter von 3 Kindern auch zum Teil als verbesserungswürdig empfunden. Er sei oft zu abstrakt oder zu oberflächlich gewesen. So habe sie sich nach sexualpädagogischen Fortbildungen über den Deutschen Hebammenverband e.V. für ein Fernstudium entschieden, das es ihr ermögliche, ihre Arbeit, ihre Familie und auch das Studium unter einen Hut zu bekommen.

Schwerpunkte dieses Studiums sind Konzepte und Ansätze zur Gesundheitsförderung und Prävention, Grundlagen des Gesundheitssystems, Projektentwicklung, Qualitätsmanagement, Moderationskurse und Kompetenztrainings. Viel Wert wurde aber gerade auf die praktische Arbeit gelegt, z. B. die Entwicklung von neuen Konzepten für die Gesundheitsförderung in der Schule, die Bildung von Kooperationen zwischen Gesundheitseinrichtungen (Gesundheits- und Jugendämter, Krankenhäuser) und Schulen. Ihre Abschlussarbeit hatte das Thema „Implementierung von sexualpädagogischem Unterricht durch Hebammen an weiterführenden Schulen“.

Der Sexualkundeunterricht an den Schulen ist in zunehmendem Maße die Aufgabe, die B. Konen zur Zeit ausführt neben ihrer Tätigkeit als Hebamme am HKS.

Die Lehrer hätten oft das Problem, dieses Thema  den Schülern verständlich näher zu bringen. Darin sieht sie auch die größte Chance, dass sie als Hebamme diese Themen sowohl den Grund- als auch den Schülern der 6. – 9. Klassen aus einem ganz anderen Blickwinkel erklären kann. Sie kann von der Praxis her diese Themen darlegen.

Viele Ideen sind noch nicht umgesetzt. Einen sogenannten Verhütungskoffer möchte sie gerne in Zukunft mit in den Unterricht nehmen. Unterstützung hierfür ist von den Gynäkologen und Frauenärzten am HKS signalisiert worden. Auch das Gesundheitsamt soll zur Mithilfe in Form von Infoflyern eingebunden werden.

Unterricht geben, möchte und kann B. Konen an allen Schulen, die sich im Umkreis des HKS befinden. Wenn eine Schule Bedarf anmelden möchte, kann sie das problemlos über folgende eMail-Adresse rbkonen@t-online.de.

Text/Foto: HKS

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