Zu einer ´Informationsveranstaltung zum Thema „Einführung einer Oberschule in Sögel“ waren mehr als 150 interessierte Eltern, Lehrer und  Ratsmitglieder in die Schulmensa gekommen.

Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers gab den interessierten Zuhörern in einem Einführungsvortrag zunächst einen aktuellen Einblick in das von der Landesregierung eingeführte neue Schulmodell und stellte die bestehenden Gestaltungspielräume für die Schulträger vor. So könnten in dem neuen Schulmodell Haupt- und Realschule mit oder ohne Gymnasialzweig zusammengelegt werden, was bei der Schule am Schloss ja schon seit 2 Jahren praktiziert werde. „Dieser bereits bewährte Verbund kann mit der Umwandlung in eine Oberschule weiter entwickelt werden“, erklärte Wigbers. Hauptgrund für die Einführung von Oberschulen sei der demografische Wandel. Hinzu komme, dass immer mehr Eltern ihre Kinder nicht mehr auf die Hauptschule schicken.

Ulrich Borsch von der Landesschulbehörde stellte in einer Präsentation  das pädagogische Konzept der Oberschule vor. Die Oberschule schließe an die
Grundschule an und beginne mit der Klasse 5. Die übrigen bestehenden Klassen in den Jahrgängen 6 – 10 würden jedoch in ihrer bisherigen Form als Hauptschul- und Realschulklassen weitergeführt werden.  Der Unterricht könne nach Entscheidung der Schule im Rahmen der Vorgaben jahrgangsbezogen (in den Schuljahrgängen 5 und 6),  sowie jahrgangsbezogen mit Fachleistungsdifferenzierung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch oder überwiegend schulzweigbezogen  (mehr als 50 % des Unterrichts werden schulformbezogen unterrichtet),  erteilt werden.  Er betonte ferner, dass die  Jugendlichen an der Oberschule genau die gleichen Abschlüsse erhalten würden  wie zuvor an einer Haupt- oder Realschule. Bei entsprechenden Noten gäbe es weiterhin die Möglichkeit, nach Abschluss der zehnten Klasse der Oberschule in die Oberstufe des Gymnasiums zu wechseln. Die Umwandlung in eine Oberschule würde eine engere  Zusammenarbeit von Haupt- und Realschulen mit einem ausgeweiteten Ganztagsangebot ermöglichen..

„ Die Umwandlung der bisherigen Haupt- und Realschule in eine Oberschule erfolgt in Abstimmung mit der Schulleitung und dem Schulvorstand und muss von den Eltern und Lehrern mitgetragen werden“, ergänzte Wigbers. Der  Schulvorstand stimme letztendlich über die Form der Oberschule ab. Der  Antrag auf Einrichtung einer Oberstufe zum  neuen Schuljahr 2011/12 müsse bis Ende Mai gestellt werden. Alle bisher errichteten  Oberschulen im Land seien auf eine positive Resonanz gestoßen, betonte der Samtgemeindebürgermeister.

Am Ende der Veranstaltung gab es noch Gelegenheit, inhaltliche Fragen zu stellen.

Die Ziele, Inhalte und Methoden für den Unterricht in der Oberschule sind durch den Erlass „Die Arbeit in der Oberschule „ vom 07.07.2011 sowie durch fachbezogene Kerncurricula und Curriculare Vorgaben bestimmt.

Die Schule am Schloss hat auf ihrer homepage  www.hrs-soegel.de   Links eingestellt, wo Eltern und Schüler sich genauer über die Oberschule informieren können.

Text / Foto Gisela Arling