Eine feste Institution auf dem Hümmling

1. Oktober 2011

Seit 40 Jahren sorgt der Kulturkreis Clemenswerth für ein abwechslungsreiches, qualitativ hochwertiges Kulturprogramm auf dem Hümmling.

Ehrenvorsitzender Georg Schmidt erinnerte an die Gründung des gemeinnützigen Vereins vor 40 Jahren.

Nach seinen Worten ist der Kulturkreis vor allem vor dem Hintergrund der Einrichtung des Gymnasiums in Sögel entstanden. Viele Lehrer seien aus anderen Regionen auf den Hümmling gekommen und hätten sich nach einem kulturellen Angebot gesehnt. Gemeinsam mit ortsansässigen Bürgern sei zu diesem Zweck der Kulturkreis Clemenswerth ins Leben gerufen worden, der mittlerweile zu einer festen Institution auf dem Hümmling geworden sei.

Eine weitere Verankerung in der Region erfuhr der Kulturkreis im Rahmen der Mitgliederversammlung durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit dem Hümmling-Gymnasium. Kulturkreis-Vorsitzender Peter Wittekindt und Schulleiter Manfred Rojahn unterzeichneten die Vereinbarung. Danach soll in Zukunft die ohnehin schon praktizierte enge Zusammenarbeit weiter vertieft werden.

Überschattet wurde die Geburtstagsfeier derweil von den nach wie vor großen finanziellen Sorgen des Kulturkreises. Während die Schulveranstaltungen und die Konzerte sehr gut besucht würden, seien das Sprechtheater und das Starprogramm die „Sorgenkinder“ des Vereins, so Wittekindt. „Wir bekommen viel Lob, aber es kommen nur wenige Besucher“.. Gleichfalls die Außenveranstaltungen in Werlte und Lathen fänden nicht den Besucherzuspruch, den man sich wünsche.

Kassenwartin Bärbel Kruth untermauerte die Worte von Wittekindt mit Zahlen: Über 30000 Euro habe der Verein im vergangenen Jahr Minus gemacht. Das sei zwar weniger als im Jahr zuvor, doch würden die Einlagen auf dem Sparkonto langsam, aber sicher dahinschmelzen. „Wenn es so weitergeht, sind in zwei Jahren die Rücklagen aufgebraucht“, mahnte sie.

Der finanzielle Engpass ergebe sich vor allem aus den rückläufigen Mitgliedsbeiträgen, sowie den schlecht besuchten Veranstaltungen. „Die Ausgaben beim Theater übersteigen bei Weitem die Einnahmen“, machte Kruth weiter deutlich. Doch auch die Kürzung der finanziellen Unterstützung durch den Landkreis wirke sich auf die Finanzen des Vereins aus. Den einzigen finanziellen Lichtblick lieferte das außerordentlich hohe Spendenaufkommen an die Kulturkreisstiftung von über 5000 Euro im vergangenen Jahr.

Eine erste konkrete Maßnahme zur finanziellen Konsolidierung stellt indessen die Erhöhung des Mitgliedbeitrags von 60 auf 72 Euro jährlich dar, die auf der Versammlung beschlossen wurde. Außerdem werde der Verein wohl auch günstigere Vorstellungen kaufen müssen, räumte Wittekindt ein.

Bürgermeister Heiner Wellenbrock lobte das außerordentliche ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter des Kulturkreises.

Text: Niels Thieben/Ems-Zeitung

Foto: Ingrid Cloppenburg

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