Kulturkreis Clemenswerth
1. September 2011Die Jugendredaktion besuchte den Kulturkreis Clemenswerth in seinem neuen Büro.
Seit 1976 bietet der Kulturkreis Konzerte, Vorträge und Theaterstücke für alle Altersklassen an.
Der erste Vorsitzende Peter Wittekindt, die Referenten Elisabeth Beckering, Beatrix Lückmann-Langen und Birgit Schmitt begrüßten uns. Alle im Kulturkreis machen diese Arbeit ehrenamtlich, das heißt, dass sie dafür kein Geld bekommen. Peter Wittekindt erzählte uns viel über den Kulturkreis Clemenswerth, von der Enstehung bis heute.
Peter Wittekindt kam 1974 nach Sögel und trat sofort dem Kulturkreis bei. Nun sucht er schon nach einem Nachfolger für sein Amt. In diesem Jahr feiert der Kulturkreis Jubiläum, denn der Kulturkreis wird 40 Jahre alt. Damals hatte der Kulturkreis Clemenswerth viel mit dem Schloss Clemenswerth zu tun.
Dort fanden nämlich alle Theaterstücke, Konzerte und so weiter statt. Das ging solange, bis die Aula gebaut wurde. Früher gingen die Leute auch regelmäßiger ins Theater.
Heute gibt es Theater, Sprechtheater, Konzerte, Vorträge und Sonderveranstaltungen im Kulturkreis, also ein gemischtes Programm. Man kann im Kulturkreis Mitglied oder auch Abonnent werden. Eine Mitgliedschaft bedeutet, dass man Karten billiger bekommt, aber dafür einen monatlichen Betrag für den Verein bezahlt. Es gibt verschiedene Abos, zum Beispiel das Theaterabo. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Abonnementreihen.
Das Kinder- und Jugendprogramm geht von Kindergartenkindern bis hin zu den Jugendlichen. Bei dem Kinder- und Jugendprogramm sucht Elisabeth Beckering die Stücke aus. Aktuell ist Tintentod als Theateraufführung im Programm, was für Kinder zwischen zehn und zwölf/ dreizehn Jahren geeignet ist.
Die Karten für dieses Kinder- und Jugendprogramm sind nicht so teuer. Das Musikprogramm leiten Birgit Schmitt und Beatrix Lückmann-Langen. Sie organisieren die Konzerte. Immer zum Beginn des Jahres gibt es ein Neujahrskonzert, und die letzte Veranstaltung im Jahr findet immer im Klostergarten statt.
Im Klostergarten wird dann Blasmusik gespielt. 24 Veranstaltungen waren es in dieser Saison. Der Kulturkreis Clemenswerth wird finanziell unterstützt von Sponsoren. Am meisten wird der Kulturkreis von der Gemeinde Sögel unterstützt, aber auch die Gemeinde Werlte und die Gemeinde Lathen, sowie der Landkreis Emsland sind Sponsoren. Der Kulturkreis Clemenswerth versucht, ein gutes Programm zu machen, aber eine Veranstaltung kann von 5.000€ bis zu 10.000€ kosten. Daher nehmen sie auch öfters unbekannte und jüngere Schauspieler bzw. Musiker, um ein wenig Geld zu sparen.
Text: Theresa Cloppenburg/ Foto: Sophia Schröer
Theresa: Seit wann sind Sie Vorsitzender, und wie wird man Vorsitzender?
Wittekindt: Ich bin seit 2006/2007 Vorsitzender, und es gibt jedes Jahr eine Mitgliederversammlung, wo die Mitglieder abstimmen können, wer Vorsitzender wird.
Theresa: Wer gründete den Kulturkreis Clemenswerth?
Wittekindt: Damals taten sich der Lehrer Georg Schmitt mit den Gemeindevorsitzenden, dem damaligen Oberkreisdirektor und einem Musiklehrer, Herrn Spillmann, zusammen. Sie überlegten, dass sie etwas in Sachen Kultur auf die Beine stellen wollten, weil Sögel das Gymnasium bekommen hatte und man dann auch ein gutes Programm machen wollte. Vor 41 Jahren hatten sie sich zusammengesetzt und vor genau 40 Jahren gründeten sie den Verein „Kulturkreis Clemenswerth“.
Marc Joel: „Wie viel Geld verdienen Sie im Jahr?“
Wittekindt: „Gar nichts. Unsere Arbeit ist ehrenamtlich. Wir bekommen aber ein paar Euro als Aufwandsentschädigung, von der wir jedes Jahr Spargel essen gehen. Wir haben die Gemeinde Sögel als Sponsor, die z.B. die Büromiete finanziert und Mitglieder, die im Jahr auch etwas zahlen. So bekommen sie die Eintrittskarten günstiger. Leider gibt es immer weniger junge Leute, die Mitglied werden wollen.
Sophia: Wie viele Mitglieder hat der Kulturkreis Clemenswerth?
Wittekindt: Jetzt knapp 400. Früher waren es mehr Mitglieder, da es eine fast einzigartige Sache war. Aber heutzutage gibt es viel Konkurrenz.
Judith: Welche Veranstaltungen bietet der Kulturkreis in der kommenden Saison für Kinder und Jugendliche?
Wittekindt: Für die Kindergartenkinder haben wir das Stück „Mama Muh und die Krähe“ eingekauft, für die Grundschüler einen Kinderkrimi und für die Jugendlichen bieten wir das bekannte Theaterstück „Tintentod“ an.