Mutoto Chaud zu Gast in Sögel

1. Juli 2011

Schulprojekt der Erich-Kästner-Schule

„Allein sind wir nichts, nur durch Zusammenhalt entsteht unsere Kraft“ – eine Weisheit, aus der die Theatergruppe Mutoto Chaud mit Kindern und Jugendlichen aus der Demokratischen Republik Kongo ihre Kraft schöpft.

Straßenkinder, die über den Verein Mutoto im Kongo eine solide Schulausbildung bekommen und mit ihrer mitreißenden Akrobatik und Musik als kleine Botschafter Afrikas jetzt ein drittes Mal auf Deutschland-Tournee gehen. Am vergangenen Mittwoch waren sie auf Einladung der Erich-Kästner-Schule in Sögel zu Gast.

„Die jungen Akrobaten und Musiker im Alter zwischen acht und 26 Jahren liefern eine atemberaubende Show“, kündigte Schulleiter Ralf Osterloh die Gruppe auf der Bühne in der Aula des Hümmling-Gymnasiums an.

Zu temperamentvollen Trommelrhythmen bauten sich die Jugendlichen zu riesigen Menschenpyramiden auf, verbogen ihre Körper und jagten in rasanten Szenen auf der Bühne. Inhalt des Produktion: Die eindringliche Theaterproduktion, in deren Mittelpunkt das 16-Jährige Mädchen Anna-Maria steht, das seit seiner Geburt mit dem HIV-Virus infiziert ist, ohne es zu wissen, soll den Umgang mit der Krankheit enttabuisieren. Als sich Annas Eltern entscheiden, ihr endlich die Wahrheit zu sagen, hat sie schon mehrere Menschen angesteckt.  „Feu de Brousse“ heißt auf Französisch Waldbrand und ist der Titel der neuen Bühnenproduktion von Mutoto Chaud, die sich mit dem Thema Aids auseinandersetzt. Denn die Region Katanga, aus der die Akrobaten von Mutoto Chaud kommen, grenzt an Sambia, „wo die Aids-Quote bei 25 Prozent liegt“, erklärte Richard Nawezi, der den Verein zur Unterstützung der Straßenkinder vor zehn Jahren auf den Weg gebracht hat.

Das Theaterstück ist Teil eines Projektes der Erich-Kästner-Schule zum Thema „Schule ohne Rassismus“. In einem weiteren Baustein des Projektes wurden  gemeinsam mit den Akrobaten und Musikern Workshops an der Schule durchgeführt. Die Akteure der Akrobatikshow Mutoto Chaud wurden während ihres Aufenthaltes in Sögel in Gastfamilien untergebracht. Osterloh richtete am Schluss der Veranstaltung seinen Dank an die Eltern der Schüler der Erich-Kästner-Schule, die als Gastfamilien fungieren und sich für das Schulprojekt eingebracht haben sowie bei seinen Kolleginnen und Kollegen. „Ohne diese Unterstützung kann solch ein Projekt nicht gelingen!“

 

Text/Foto: IC

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