„Johann-Bernhard-Hensen-Weg“
1. Juni 2011Diesen Monat möchte ich über den Straßennamen „Johann-Bernhard-Hensen-Weg“ schreiben:
Johann Bernhard Hensen (* 5. September 1828 in Sögel; † 16. Januar 1870 in Osnabrück) war ein regional bedeutender Architekt und Dombaumeister, der in den Dienstender Herzöge von Arenberg stand.
Neben diversen Profanbauten machte sich Hensen in seinem kurzen, aber sehr produktiven Leben einen Namen als Kirchenbauer in den Regionen Osnabrück, Emsland und im Oldenburger Land. 1855 reichte er einen Plan für den Kirchenneubau in Wachtum bei Löningen ein und erhielt seinen ersten Auftrag zur selbständigen Errichtung einer Kirche. Die Wachtumer Kirche sollte sein einziges Werk im neuromanischen Stil bleiben; seine anderen Werke entstanden im Stil der Neugotik und waren durch den Kölner Dom sowie die Vorlieben seines Förderers Johann Georg Müller, Bischof von Münster, geprägt.
Für insgesamt 24 Kirchenbauten zeichnete Hensen verantwortlich: in Apeldorn, Bethen (abgerissen), Badbergen St. Marien, Dersum, Emstek, Essen (Oldenburg), Friesoythe (Turm), Harkebrügge, Hebelermeer, Klein Berßen, Lengerich, Lindern, Meppen (Turm), Neuenhaus, Neuscharrel, Neurhede, Osterfeine, Rütenbrock, Scharrel im Saterland, Sögel, Spahnharrenstätte, Twistringen, Wachtum bei Löningen, Werpeloh, Weiterhin wirkte er bei der Restaurierung der Domkirche zu Osnabrück mit.
Hensen starb im Alter von 41 Jahren, bevor der Kirchbau in seiner Heimatgemeinde Sögel fertiggestellt werden konnte.
Text: MH/Quelle u.a. Meike Lücken