Interview der Druckerpatronen mit McAllister
1. Juni 2011Hanna: Wollten Sie schon immer Politiker werden und wenn ja, warum?
MC Allister: Politische Interesse und Engagement ja. Als ich 20 Jahre alt war, wollte ich in der Politik mitwirken. Damals hörte plötzlich einer aus der CDU auf und so kam ich ins Gespräch. Aber Politiker zu werden kann man nicht planen, denn dann scheitert man daran.
Hanna: Vermissen Sie ihren Job als Rechtsanwalt?
MC Allister: Nein, aber wenn Schluss mit der Politik ist und ich kein Ministerpräsident mehr bin, kann ich wieder als Rechtsanwalt arbeiten. Man kann nicht davon ausgehen, dass man immer Politiker bleibt.
Ann-Christin Sandmann: Wie war das für Sie, mit einer der jüngsten Mitglieder der CDU zu sein?
McAllister: Ich fand es eher etwas lustig, da ich bei meiner ersten Versammlung neben meinem Schulleiter saß. Doch ich bin damals mit mehreren von meinen Schulfreunden in die Partei eingetreten, also war es nicht so schlimm. Eine ganze Zeit lang war ich jedoch immer der Jüngste, doch das ist schon länger nicht mehr so.
Ann-Christin Sandmann: Als Sie hörten, dass Christian Wulf zurücktritt, war es dann sofort für Sie klar, dass Sie der neue Ministerpräsident werden?
McAllister: Kluge Ministerpräsidenten zeichnet aus, dass sie sich rechtzeitig eine Vertretung suchen, falls sie zurück treten oder ihr Amt abgeben müssen. Und so ein kluger Ministerpräsident war Christian Wulf. Und deshalb wusste ich auch schon dass ich der neue Ministerpräsident werde. Klar musste ich auch noch von CDU vorgeschlagen werden und gewählt werden, doch nach ca. 24 h war dann alles geregelt!
Jolina Dierkes: Warum haben Sie sich schon so früh für die Politik interessiert?
McAllister: Ich habe schon mit ca. 14 Jahren angefangen die Zeitung zu lesen und Nachrichten zu gucken. Mit 15- 16 bin ich dann in die Junge Union eingetreten. Wie aber genau es so gekommen ist, weiß ich selber nicht so genau.
Jolina Dierkes: Haben sich Ihre Freunde auch für die Politik interessiert?
McAlllister: Ja, das haben sie. Doch heute lege ich eher Wert darauf, dass meine Freunde nicht etwas mit der Politik zu tun haben, weil ich auch mal mit Menschen sprechen möchte, die nichts mit der Politik zu tun haben.
Sophia Schröer: Wie war es für Sie, als Sie erfahren haben, dass Sie der Nachfolger von Herrn Wulf werden?
McAllister: Für mich war das aufregend! Den ersten Tag konnte ich das bei all den Glückwünschen gar nicht fassen. Aber es war schön, dass meine Familie bei der Wahl dabei war.
Marie: Wie fühlt man sich als Ministerpräsident?
McAllister: Ich fühle mich sehr gut! Es ist ein sehr schönes Amt und eine große Ehre für mich.
Marie: Wie stellen sie sich ihre Zukunft in der CDU vor?
McAllister: Ich werde auf jeden Fall für immer Mitglied der CDU bleiben. Über alles andere lasse ich das Volk entscheiden.
Philip Dierkes: Sie hatten schon viele Ämter in der CDU. Welches Amt gefiel Ihnen am meisten?
McAllister: Hier, Ministerpräsident! Obwohl Bürgermeister macht auch Spaß. Da darf man Kindern Zeugnisse überreichen, ist schon toll.
Luis Hinrichs: Bereuen sie den Eintritt in die CDU?
Mc Allister: Nein, obwohl es nicht immer in der Partei Spaß macht. Es wäre aber überraschend, wenn ich als CDU Landesvorsitzender die Partei nicht mag.
Luis Hinrichs: Möchten Sie das Amt als Ministerpräsident noch lange ausüben?
Mc Allister: Ja, aber das entscheiden die Menschen. Ich finde es toll, dass ich soweit gekommen bin. Es macht mir Spaß das Amt auszuüben und ich möchte es noch viele Jahre machen.
Judith Robbers: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?
McAllister: Mir gefällt es, intelligente Sachen zu machen oder an politischen Diskussionen teilzunehmen. Aber das Beste ist, den Menschen helfen zu können.
Judith Robbers: Was ist das Schwierigste an Ihrem Beruf?
McAllister: Es ist ziemlich anstrengend jeden Tag unzählige Entscheidungen treffen zu müssen und immer sprechfähig sein zu müssen. Außerdem ist es auch schwierig, dass man weiß, dass man irgendwann Fehler machen wird.
Lea Koldemeyer: Was sind ihre Aufgaben als Ministerpräsident?
McAllister: Ich leite die Sitzungen im Landtag, ich bin der Leiter von ca. 180.000 Beschäftigten und ich bin der rang höchste Repräsentant von Niedersachsen.
Marc Joel Schmitt: Wie wird man Politiker?
Mc Allister: Politiker ist kein Beruf wie jeder andere. Es ist eine Berufung. Man muss sich früh interessieren, z.B. Zeitung lesen oder in eine Partei eintreten. Man muss gut mit Menschen können und sich für sie engagieren.
Malte Wagener: Warum sind sie in die CDU und nicht in eine andere Partei eingetreten?
McAllister: Ich bin in die CDU eingetreten weil mir der Dreiklang von Freiheit, Sicherheit und Solidarität gefällt, und weil sie immer für Freiheit steht.
Malte Wagener: Warum haben Kinder weniger Rechte und warum darf man erst mit 17 Führerschein machen?
McAllister: Kinder haben nicht weniger Rechte und man darf erst mit 17 Führerschein machen, weil man sich und seine Mitmenschen sonst gefährden könnte.
Sebastian Schulte: Wann sind Sie in die CDU eingetreten?
McAllister: An meinem 17. Geburtstag (1988) habe ich meine Eltern gefragt, ob ich in die CDU eintreten darf. Ich selbst hatte nicht genügend Geld die Beitrittsgebühren zu zahlen. Meine Eltern schauten mich zuerst irritiert an, aber dann haben sie mir meinen Wunsch erfüllt. 4 Wochen später hielt ich dann meinen eigenen Mitgliedsausweis in den Händen.
Stefan Wigbers: Sind Sie der einzige Politiker mit zwei Staatsangehörigkeiten?
McAllsiter: Ich habe eine deutsche und eine britische Staatsangehörigkeit. Ob ich der einzige Politiker mit zwei Staatsangehörigkeiten bin, kann ich leider nicht sagen.