Ideenkreis neue Energien Hümmling

1. Mai 2011

Professor Ulrich Kuhnke von der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik der Hochschule Osnabrück informierte auf Einladung des Ideenkreises Neue Energien Hümmling über die Möglichkeiten und Chancen regenerativer Energien.

Vor aktuellem Hintergrund erläuterte Kuhnke zunächst die Funktionsweise und die Gefahren von Kernkraftwerken, warnte aber ebenso vor dem Treibhauseffekt durch die Nutzung fossiler Brennstoffe. Sein Herz würde vor allem für erneuerbare Energien schlagen. Denn sie würden auch einen Beitrag zum Frieden leisten, denn wer genug erneuerbare Energien habe, brauche keinen Krieg um Ressourcen zu führen, die nur begrenzt zur Verfügung stünden. Nach Kuhnkes Ausführungen decken die erneuerbaren Energien elf Prozent des deutschen Endenergieanteils, möglich wären jedoch weitaus mehr. So könne jeder Landkreis in Deutschland 100 Prozent seiner Energieversorgung durch den flächenmäßigen Einsatz von Methoden der regenerativen Energiegewinnung selbst erzeugen. Städtische Gebiete seien hiervon jedoch ausgeschlossen. Kuhnke machte deutlich, dass eine umweltgerechte Energieversorgung sowohl eine gesellschaftliche Frage sei, wie auch privates Engagement fordere. Er informierte über die verschiedenen Formen der regenerativen Energiegewinnung, wie Solarenergie, Windkraft, Biogas und -kraftstoffe sowie Holzpellets, von denen die Stromgewinnung durch Solarenergie mittels einer Fotovoltaikanlage die effizienteste ist. Das Erneuerbare Energien-Gesetz der Bundesrepublik Deutschland sichere den Einspeisen von Ökostrom einen festen Preis, wobei die Umlage nicht der Steuerzahler, sondern der Stromverbraucher zahlt. Für diesen sei aber ebenso wie die selbstständige Energiegewinnung, zum Beispiel durch eine Fotovoltaikanlage, die generelle Einsparung von Energie ins Auge zu fassen. Im kommunalen Bereich verwies Kuhnke bei der Energiegewinnung auf das Beispiel des Bioenergiedorfs Jühnde und den Bioenergiepark Artland. So ist effiziente Energienutzung, Energieeinsparung und Energieproduktion das Credo des Osnabrücker Professors.
Im Anschluss informierte der Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers über das geplante Nahwärmenetz Sögel. Die SG arbeite an einer effektiven Energieversorgung und lasse hierbei auch die Nutzung regenerativer Energien nicht außer Acht,

Text: Emszeitung, Foto: IC

Sie sehen in erneuerbaren Energien eine Chance (von links): Frank Klaß, Ulrich Kuhnke, Günter Wigbers und Ludwig Koopmann.

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