Schule: Mehr als nur ein Lernort
1. April 2011Caritas, Samtgemeinde Sögel und das Schulzentrum „Schule am Schloss“ starten gemeinsame Schulsozialarbeit
Schulen sind schon lange nicht mehr nur Orte der Wissensvermittlung: Der Umfang erzieherischer Aufgaben nimmt stetig zu. Um diesen neuen Herausforderungen gerecht zu werden, ziehen der Caritasverband für den Landkreis Emsland, die Samtgemeinde Sögel, das Schulzentrum „Schule am Schloss“ und das Bistum Osnabrück ab sofort an einem Strang und richten gemeinsam Schulsozialarbeit ein.
Schulsozialarbeit in Kooperation von Jugendhilfe und Schule soll zusätzlich zum regulären Unterricht die pädagogische Qualität weiterentwickeln und den Schülern zusätzliche Lernchancen bieten. „Immer mehr Jungen und Mädchen brauchen stärkere pädagogische und soziale Unterstützung – während des Unterrichts, in den Pausen und über die Unterrichtszeit hinaus“, sagt Sandras Brinkhaus, die seit Oktober letzten Jahres als Sozialpädagogin des Caritasverbandes für den Landkreis Emsland am Schulzentrum „Schule am Schloss“ in Sögel tätig ist. „Sie brauchen eine Person, die neben dem Elternhaus als Vertrauens- und Bezugsperson immer da ist und den schulischen Lebenslauf mit all den Problemen, Krisen und Konflikten begleitet.“
Sandras Brinkhaus wird in den nächsten drei Jahren Schüler, Eltern und Lehrer individuell unterstützen. Darüber hinaus wird sie die aktive Freizeitgestaltung und das soziale Lernen der Schüler fördern. Angestrebt ist weiterhin die enge Kooperation mit der Jugendarbeit der Katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus in Sögel, dem neuen kommunalen Jugendzentrum und weiteren Netzwerkpartnern in Sögel.
Schuldirektor Lothar Schulz lobt das gemeinsame Projekt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Caritasverband unser pädagogisches Angebot im Sinne der Schülerinnen und Schüler weiterentwickeln zu können.“
Marcus Drees, Geschäftsführer des Caritasverbandes, ergänzt: „ Das Besondere an diesem gemeinsamen Projekt ist, dass das tolle Netzwerk der Kirchengemeinde, der Vereine, Verbände und Institutionen in Sögel in die pädagogische Arbeit der Schule eingebunden wird.“
Als ein Netzwerk auf engstem Raum gab Pfarrer Bernhard Horstmann (St. Jakobus Sögel) dem Projekt eine gute Zukunftschance. „Wo sonst findet man innerhalb eines so kleinen räumlichen Zirkels eine Kirche, eine Jugendbildungsstätte, ein Jugendzentrum, ein Jugendheim, eine Sportschule und das Schulzentrum?“ Mit der Einstellung von Brinkhaus sehe er die Möglichkeit, die Systeme noch besser miteinander zu verhaken und ein Lernfeld für alle Beteiligten zu schaffen.
Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers bedankte sich bei den Kooperationspartnern und freute sich, dass dieses Projekt in Sögel angesiedelt werden konnte. „Wir halten uns aus der pädagogischen Arbeit an der Schule raus, schaffen aber nach besten Kräften die notwendige Infrastruktur für unsere Schüler, damit die Rahmenbedingungen für das Lernen optimal gegeben sind.“ Die gemeinsame Schulsozialarbeit könne so auf eine solide Basis gestellt werden.
Text/Foto: Gemeinde Sögel, Ingrid Cloppenburg