Weltladen Sögel: GEPA-Ausstellung

1. März 2011

Zur Ausstellung von neuen handwerklichen Artikeln des Fairhandelshauses GEPA in Wuppertal hatte der Weltladen Sögel in die Mensa des Hümmling-Gymnasiums eingeladen. Petra Bald als Vertreterin des Handelshauses stellte die Produkte vor.

Futtermittelsäcke aus Vietnam und Fehldrucke von Chips-Tüten, zu Taschen verarbeitet, wurden ebenso präsentiert wie neue Ledertaschen, Plätzchenvariationen oder auch Körbe, hergestellt aus Plastikabfällen.

Der Vorsitzende Christof Willeke freute sich über das große Interesse an dieser Veranstaltung,

Bald stellte sich heraus, die Weltläden befinden sich im Wandel. Wenn es früher den Weltläden verpönt war, Werbung zu machen – als Zeichen dafür, gegen die Merkmale des Kapitalismus aufzubegehren – so sei heute ein Wandel von Nöten, um am Marktgeschehen teilhaben zu können. Qualitätskontrollen, Nachhaltigkeit, Marktanalysen seien heute für die GEPA das normale Tagesgeschäft, erklärte Bald.

Mit ihren Waren würde die GEPA auch in Supermärkten immer mehr zum „Verkaufsschlager“ werden, zum Wohle der Hersteller in den ärmeren Ländern. Aktuell habe die GEPA einen Umsatz von 50 Mio. Euro zu verzeichnen. Davon verbleibe 1/3 bei den Herstellern. Das sei  möglich, weil keine zusätzlichen Zwischenhändler am Gewinn beteiligt werden, so Bald.

Das Hauptgeschäft ist immer noch der Handel mit Kaffee. Ein wichtiger Handelspartner seien aber nach wie vor die Weltläden vor Ort. 800 Weltläden bundesweit werdend von der GEPA beliefert.  

Vorschläge aus dem Publikum lauteten zusammengefasst, Ziel des fairen Handels muss es sein, ein „Handel auf gleicher Augenhöhe“ und nicht wie derzeit ein „Handel mit Wohltätigkeit im Nacken“. Er wurde von Bald aufgegriffen. Der Weg sei richtig, so hieß es, dennoch dürfe der derzeitige Handel nur als Zwischenlösung angesehen werden.

Text/Foto: I C

 

© 2010 Forum Sögel e. V.
Information | Geschichte | Zukunft