Neuer Dirigent, Lady Gaga und Fettes Brot
1. März 2011Big Band Bösel begeisterte viele Buten-Hümmlinger – Sögeler Aula ausverkauft
Erneut mussten zum Gala-Abend der Big Band Bösel, seit 1996 winterliche Tradition in Sögel, zusätzliche Notsitze aufgestellt werden. Die Aula des Hümmling-Gymnasiums war proppenvoll, als die Band mit einem bunten Musik-Potpourri ihren Melodienreigen zündete.
Das Besondere am Sögeler Programm: Ralph Meyer erlebte seine Premiere als Dirigent der Band. Schweißgebadet gestand er kurz vor Mitternacht: „Ich hatte Lampenfieber, aber das tolle Publikum hat es mir leicht gemacht“. Bandchef Erwin Höffmann, vor 40 Jahren der Gründer und einer der Meyer-Vorgänger, zollte dem neuen Leader mit dem Dirigentenstab ein dickes Lob: „Er hat die Gruppe sehr gut geführt“. Gruppe ist gut: die Big Band Bösel hat mittlerweile mehr als 50 Mitglieder.
Die gut 30jährige Aula hat schon viele Veranstaltungen in ihren Betonwänden erlebt. Bei den Theater-Vorstellungen bleiben trotz der qualitativen Klasse manchmal mehr als ein Drittel der Plätze leer. Die Big Band Bösel aber füllte das große Auditorium. Zudem sind wohl selten zuvor so viele Buten-Hümmlinger hier gewesen. Die am Schluss begeisterten Zuhörer kamen nicht nur aus Werlte, Lathen, Sögel oder Surwold, sondern auch aus Bremen, Diepholz, Westoverledingen, Nordhorn, Lastrup oder Leer.
Ihnen wurde ein buntes Programm geboten. Nach dem „Rock Opening“ und dem „Santana“-Spezialarrangement für die Böseler Band, bei denen Peter Osterloh am Schlagzeug und am Altsaxophon Simon Hagen glänzten, ging es Schlag auf Schlag. Der „Lady Gaga“ und der „Wonderland by Night“ folgte ein Melodienreigen von Bert Kaempfert: Strangers in the night, swingin Safari, African beat …Mit Benny Godman ging es dann in die Pause.
Danach setzte sich das Programm „in the mood“ und flott fort. Stücke von Eric Clapton, Phil Collins oder Udo Jürgens (unter anderem: „Ich war noch niemals in Sögel“) zeigten die Klasse der Band. Auch das „Jein“ von „Fettes Brot“, das der Band-Saxophonist Jan Sliephake komponiert und arrangiert hat, gefiel dem Publikum. Sänger Detlef Buschenlange gab „New York, new york“ als Zugabe und die Band verabschiedete sich nach dem mehr als zweistündigen Programm mit den Zusätzen „American Patrol“, „St. Louis Blues“ und dem stimmungsvollen „Guten Abend, gute Nacht“.
„Wir kommen wieder“, meinte viele Zuhörer. Viele von ihnen gehören eh schon zum Stammpublikum des winterlichen Sögeler Gala-Abends.
Text/Foto: Hermann Gerdes