Die neuen Diensträume der Polizeistation Hümmling/Sögel wurden am Montag, dem 24. Januar, im Rahmen eines Festaktes im Rathaus der Samtgemeinde Sögel feierlich eingeweiht. Erstmals wurde in Niedersachsen eine Polizeistation nach einer Region, in diesem Fall dem „Hümmling“, benannt. Polizeipräsidentin Heike Fischer sprach im Beisein von Innenminister Uwe Schünemann und Justizminister Bernd Busemann von einer „einzigartigen Modelllösung“.

Die Pläne von Inspektionsleiter Karl-Heinz Brüggemann, der die drei Polizeidienststellen in Sögel, Werlte und Esterwegen unter einem organisatorischen Dach vereinen wollte, fanden sowohl bei der Polizeidirektion als auch beim Innenministerium in Hannover schnell Anklang und konnten innerhalb von nur eineinhalb Jahren umgesetzt werden. Seit Jahresanfang sind die drei Dienststellen jetzt zur Polizeistation Hümmling an drei Standorten verschmolzen.

Künftig sollen 28 Beamte unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Josef Arlinghaus ihren Dienst auf dem Hümmling versehen.
In seiner Rede vor etwa 70 geladenen Gästen sprach Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers von einer „Hümmlinger Lösung“. Wigbers freute sich, dass es gelungen sei, die Polizei der drei Samtgemeinden zusammenzufügen, wobei der Hauptsitz in Sögel bleibe. In seiner Rede erinnerte anschließend Innenminister Schünemann noch einmal an den Ausgangspunkt der schließlich zu dieser Neuausrichtung führte. So sei es vor allen Dingen in den letzten Jahren in Werlte zu einem deutlichen Anstieg der Jugendkriminalität gekommen. In einem ersten Schritt habe eine Ermittlungsgruppe der Polizei zahlreiche Straftaten aufklären und die Täter überführen können. Die Straftaten in der Gemeinde Werlte seien zwar zurück gegangen, trotzdem soll der Ermittlungsbereich in Werlte in der nächsten Zeit mit zunächst drei Beamten deutlich verstärkt werden.

Justizminister Bernd Busemann hob in seiner Rede hervor, dass in den letzten Monaten auf einer Reihe von Ebenen auf dem Hümmling viel passiert sei, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. In diesem Zusammenhang nannte er die Einführung einer Sperrzeit-Regelung in der Samtgemeinde Werlte. Polizeipräsidentin Heike Fischer machte in ihrer Rede deutlich, dass im Zusammenwirken von Kommunen, Polizeiführung und Polizeiinspektion eine Lösung gefunden worden sei, die sich sehen lassen könne. „Es ist uns gelungen, die Energie gemeinsam in eine Richtung zu lenken. Besonders erfreut bin ich, dass die wesentlichen Elemente der Neuorganisation bereits innerhalb von gut einem Jahr verwirklich werden konnten“, so die Polizeipräsidentin. Dazu gehöre es auch, dass es gelungen sei für die 17 Beamtinnen und Beamten in Sögel neue Diensträume anzumieten. Heike Fischer dankte dem Vermieter der Dienststelle, Unternehmer Werner Schlangen, für seine tatkräftige Mithilfe und seine Geduld bei der Umsetzung der Pläne. 580 Quadratmeter mietet die Polizei in dem Gebäude der ehemaligen Agentur für Arbeit am Prinzenkamp in Sögel. Gebaut wird derzeit noch ein Garagentrakt neben der neuen Dienststelle, der in den nächsten Monaten fertig gestellt sein soll. Auch in Werlte sollen im Frühjahr neue Diensträume bezogen werden, die von der Volksbank angemietet werden. Im Anschluss an den Festakt führten Inspektionsleiter Karl-Heinz Brüggemann und der Leiter der Polizeistation Hümmling, Josef Arlinghaus, Innenminister Schünemann, Justizminister Busemann und Polizeipräsidentin Fischer durch die neue Dienststelle. Zuvor hatten sich die fünf in das Goldene Buch der Samtgemeinde Sögel eingetragen.

Text/Foto: Achim van Remmerden Kriminalhauptkommissar

Polizeipräsidentin Heike Fischer, Innenminister Uwe Schünemann, Vermieter Werner Schlangen, Josef Arlinghaus, Justizminister Bernd Busemann, Margret Schlangen, Karl-Heinz Brüggemann

Leiter der Polizeiinspektion, Leitender Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann, Justizminister Bernd Busemann, Innenminister Uwe Schünemann, Samtgemeindebürgermeister Sögel, Günter Wigbers, Polizeipräsidentin Heike Fischer