„Wenn sie wieder nach Hause kommen, sind sie ein anderer Mensch“
1. Dezember 2010Bereits zum siebzehnten mal haben sich Käthe und Hubert Gerdes aus Spahnharrenstätte ehrenamtlich beim YFU ( Deutsches Youth for Understanding Komitee e.V.) engagiert.
Diese Organisation vermittelt einen Internationalen Jugendaustausch.
In den Richtlinien heißt es, die Gastgeberfamilie kommt für den Lebensunterhalt der Austauschschüler auf. Die Aufnahme erfolgt unentgeltlich. Der Schüler besucht während des Aufenthaltsjahres eine deutsche öffentliche Schule und hat keine Verdienstmöglichkeit. Die Schüler sind krankenversichert.
Damit ist schon sehr ausführlich die Art und der Umfang eines solchen Engagements umschrieben.
Familie Gerdes mit ihren zwei Töchtern Katharina und Theresa haben in den vergangenen Jahren überwiegend Schülerinnen aus den USA bei sich aufgenommen, die auch altersmäßig „zur Familie“ passten.
Denn, so Käthe Gerdes, nur so funktioniert es, weil man in diesem Jahr mit dem Gast eine Familie bildet.
Seit 1. August dieses Jahres, bis etwa Juli 2011 ist Senna Sallanko aus Finnland, genauer aus Oulu, sowohl Gast wie auch Familienmitglied bei den Gerdes.
Sie besucht die 11. Klasse des Hümmlinggymnasium, spielt Handball und reitet in Sögeler Vereinen.
Auch in den Ferien bleibt sie in Deutschland.
Der Kontakt nach Hause wird über Telefon und e Mail aufrecht erhalten.
Senna Sallanko spricht gut deutsch und findet es ganz „spannend“ in Deutschland. Das Gerdessche Familienleben nimmt sie „voll an“
Käthe und Hubert Gerdes haben auch Kontakt zu den Eltern der Austauschschülerinnen und laden sich gegenseitig ein.
Käthe Gerdes sagt, sie hat sehr häufig gehört, wenn die Schülerinnen nach Hause kommen, sind sie ein anderer Mensch.
Sie haben gelernt in einem anderen Land sich zu integrieren und eine soziale Kompetenz zu entwickeln.
Auf unsere Frage, ob es denn schon mal Schwierigkeiten gegeben hat antworteten beide, ja, wir mussten schon mal jemand nach Hause schicken.
Jeder Austauschschüler hat einen Betreuer, der dann informiert wird und sich kümmert.
Es ist eine große Herausforderung, der sich die Familie Gerdes noch eine geraume Zeit stellen will.
Text/Foto: KS