Vom 8. bis zum 12. September unternah­men 36 Mitglieder der CDU-Ortsvereine aus der Samtgemeinde Sögel eine Bildungs­fahrt nach Straßburg. Die von Kurt Griess organisierte Fahrt führte zuerst zum Parlament der europäischen Union. Die Gruppe wurde dort von dem persönlichen Referent und Büroleiter unseres CDU Abgeordneten Prof. Dr. Hans-Gerd Pöttering empfangen. Dieser gab einen Einblick in die Funktions­weise und Rolle des Parlaments. Danach konnte die Gruppe an der Sitzung des Parlamentes teilnehmen. Tagesord­nungspunkt war die Beantwortung ei­ner Anfrage zu den Postdiensten in der Gemeinschaft.

Zur Abstimmung über einer Reihe von Entschließungsanträgen erschienen 634 Abgeordnete im Sitzungssaal. Für die Orts­vereinsmitglieder als Zuschauer war das Verfahren und dasTempo der Abstimmung zu den einzelnen Anträgen beeindruckend. Danach stellte Pöttering, (seit 1979 Mitglied und von Januar 2007-Juli 2009 Präsident des Parlaments) Europa als Wertegemeinschaft und als Wirtschafts- Kultur- und Geschichts- Union dar. In der anschließenden Frage- und Diskus­sionsrunde wurden zunächst von Pöttering die für Europa in Gesetzen zu regelnden Probleme an­gesprochen, anschließend aktuelle Themen unserer Region. Am nächsten Tag stand der Besuch des Europarates, ebenfalls in Straßburg, auf dem Programm. Nach der Be­sichtigung des Sitzungssaales wurde über die Aufgaben des Europarates:

„Schutz der Menschenrechte-Schutz der De­mokratie-Wahrung der Rechtsstaatlichkeit“ referiert. In der anschließenden Diskussion wurde über den Sinn und die Aufgaben des Europarates, sowie die daraus resultieren­den Kosten diskutiert. Beim Besuch der Polizeistation Kehle stellte ein Polizeibeamter die Probleme und die Lösungsansätze für die polizeili­che Zusammenarbeit in Grenzraum vor. In seiner Schlussbetrachtung stellte der Dozent die Tugenden: Lernen, Toleranz und Geduld als unabdingbare Voraussetzungen für internationale Zusammenarbeit heraus. Dieser Vortrag war für die Teilnehmer auch deshalb interessant, weil wir in der Grenz­region zu den Niederlanden vor ähnlichen Problemen stehen. Am Samstag besuchten die Teilnehmer auf der Fahrt nach Colmar (Frankreich) die Europastadt Breisach. In dieser Grenzstadt sprachen sich bereits am 9. Juli 1950 nach leidvoller Erfahrung und im Bewusstsein eines notwendigen friedvollen Zusammen­lebens 96% der Wählerfürein einiges und freies Europa aus. Diese frühe Entscheidung war die Grundlage für die Verleihung des Ehrentitels Europastadt. Als letzterTermin wurde Freiburg besucht. Es stand unter anderem die Besichtigung des Freiburger Münster auf dem Programm.

Text/Foto:: Werner Rüdebusch