Hüvener Versammlung

8. August 2010

’Zukunft braucht Herkunft – Jesus Christus gestern, heute und in Ewigkeit’ unter diesem Leitwort trafen sich am 18. und 19.06.2010 in Hüven auf Einladung des Pastoralteams Vertreter der kirchlichen Gruppen und Verbände, sozialer Einrichtungen, Schulen und Politik, um die Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit innerhalb der Pfarreiengemeinschaft zu diskutieren, damit die Zukunft aktiv gestaltet werden kann.

Die Veranstaltung begann am Freitag mit einem gemeinsamen Abendgebet in der St. Bonifatius-Kirche Hüven. Anschließend hatten die Teilnehmer im Dorfgemeinschaftshaus  die Möglichkeit, sich persönlich näher kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Vertreter der Kirchengemeinden stellten ihre jeweilige Gemeinde durch humoristische Wortbeiträge oder auf musikalische Weise vor. Einen Blick in die Zukunft, nämlich in das Jahr 2050, gewährte der Sketch ’Im Pfarramt’, aufgeführt durch Rita Haarmann und Gisela Arling von der kfd Sögel. Bei genauer Betrachtung war aber durchaus feststellbar, dass in manchen Details die Zukunft gar nicht mehr so weit weg ist.

Die eigentliche Arbeit begann am Samstag nach dem Morgengebet. In Kleingruppen hatten die Delegierten in Bibelgesprächen und Workshops die Aufgabe, bezogen auf ihre jeweilige Gemeinde eigene Stärken zu entdecken, Gemeinsamkeiten zu suchen und neue Wege zu finden.

Die Ergebnisse dieser engagierten Diskussionen wurden anschließend dem Plenum unter der Moderation von Edeltraud Thünemann und Dieter Kamp vom Bischöflichen Seelsorgeamt vorgetragen, erläutert und bewertet. Erkennbar war in den Diskussionen viel Herzblut für den Glauben, ein selbstbewusstes Eintreten für die eigenen Stärken und große Sympathie für künftige Gemeinsamkeiten.

Die Bereitschaft vieler Gemeindemitglieder sich ehrenamtlich in den verschiedensten Funktionen einzubringen, sei ein bedeutendes Fundament, um die Pfarreiengemeinschaft auf einen guten Weg zu bringen. Bereits heute bestehe eine gute Balance zwischen den Einzelgemeinden und der Pfarreiengemeinschaft. „Dafür, dass die Gemeinschaft erst seit zwei Jahren besteht, sind die Kirchengemeinden bereits sehr weit“, lobten die Moderatoren.

Deutlich formuliert wurden konkrete Wünsche für die Zukunft. Wichtig sind hier vor allem klare Strukturen, eine gemeinsame Verwaltung und kurze Dienstwege. Zur Stärkung der Identität als große Gemeinschaft soll nach dem Willen der Versammlung ein gemeinsamer Name für die Pfarreiengemeinschaft gefunden werden. Die Vertreter der Jugendlichen äußerten den Wunsch nach einem intensiveren Dialog mit den Gremien, da sie ihre Interessen bisher nicht immer ausreichend vertreten sahen.

Sichtbar wurde der innere Zwiespalt der Delegierten bei der Frage, wie es einerseits gelingen kann, die Identität der eigenen Gemeinde zu bewahren, andererseits die Chancen der Gemeinschaft zu nutzen. An dieser Stelle konnte Pfarrer Horstmann den Vertretern der Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte eine Befürchtung nehmen: „Die Eigenständigkeit der örtlichen Gremien bleibt erhalten.“ Alternativ soll über die Bildung gemeinsamer Ausschüsse zur Umsetzung besonderer Vorhaben nachgedacht werden.

Für die Zukunft der Pfarreiengemeinschaft ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Balance zwischen Eigenständigkeit und Vernetzung gelingt, betonte Pfarrer Horstmann. Wichtig ist in diesem Prozess, dass man aus Fehlern, die ausdrücklich auch gemacht werden dürfen, die richtigen Schlüsse zieht und entsprechend handelt.

Am Ende der Versammlung zeigten sich Delegierte und Pastoralteam zuversichtlich, dass der gemeinsame Weg gelingen wird.

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