Unter dem Titel „Genähte Zeit“ ist Ende Juni eine Patchwork- und Quilt Ausstellung im Ludmillenhof in Sögel vom Ersten Samtgemeinderat Hans Nowak eröffnet worden. Mit hohem Aufwand hat Künstlerin Sandra Hälbig die farbenfrohen Steppdecken (englisch: Quilts) gefertigt. Mit jeder Decke hat die Neubörgeranerin nach eigener Aussage einen bestimmten Punkt in ihrem Leben festgehalten. Dadurch sei es ihr möglich gewesen, den unterschiedlichen Gefühlen und Lebenssituationen Ausdruck zu verleihen.

Für die Motivauswahl werde sie meist von der Natur inspiriert. In der Ausstellung sind neben den Quilts auch weitere Textilarbeiten wie Taschen und Beutel zu sehen. Seit 25 Jahren hat sich die studierte Textilwissenschaftlerin dem Nähen verschrieben. Patchwork-Quilts haben eine lange Tradition: Die Wurzeln liegen nicht – wie oft vermutet – nur in den USA, sondern auch auf dem europäischen Kontinent. In Amerika sind die aus vielen verschiedenen Stoffen zusammengenähten Decken mittlerweile als Kunstform anerkannt. Hälbig betonte dennoch, dass die Quilts kein reines Kunstwerk seien, sondern in ihrer Familie durchaus auch praktischen Nutzen fänden: „Meine Kinder nutzen sie auch einfach als Kuscheldecken.“ Die Ausstellung kann bis zum 1. September von Montag bis Mittwoch von 8 und 17 Uhr, am Donnerstag von 8 bis 18 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 13 Uhr im Rathaus besichtigt werden.

Text: IC Foto: Simone Schnase