Einführung des Netbook am Hümmling-Gymnasium

5. Februar 2010

Die Schüler des Hümmling-Gymnasiums leben hier bereits die Zukunft“, stellte Gitta Connemann, MdB, fasziniert fest. Ebenso wie der PC jetzt bereits im Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sei, werde wohl das Netbook in den Schulen in nur wenigen Jahren für die meisten Schüler eine Selbstverständlichkeit sein.Netbooks, sind mobile Computer, kleiner als ein DIN-A-4-Blatt. Auf den Schülertischen der Klassen 9F und 9La am Hümmling-Gymnasium Sögel haben sie neben dem Schreibheft ihren Platz gefunden. Dank ihres Fliegengewichts von ungefähr einem Kilo passen sie auch gut in die Schüler-Rucksäcke.In unserer Schule kommen die Netbooks täglich in den verschiedensten Unterrichtsfächern zum Einsatz“, informierte Manfred Rojahn anlässlich eines Informationsbesuches der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und des Ersten Kreisrates Reinhard Winter. Für jedes Unterrichtsfach haben die Schüler einen eigenen Ordner auf dem Netbook eingerichtet, so dass der Desktop dem Inhalt einer Heftesammlung gleiche. „Bloß eben virtuell.“Netbooks taugen für die unterschiedlichsten Aufgaben und sind einfach zu bedienen. Textverarbeitung, Rechenprogramme, Musik, Bilder, Lernsoftware, Internet – auf den Mini-PCs läuft alles, was im Schulalltag zählt“, erklärte Studienrat Michael Kuhlmann, der im vergangenen Schuljahr das Projekt zusammen mit mehreren Kolleginnen und Kollegen vorbereitet hat und nun die Netbook-Testphase seit Beginn des laufenden Schuljahres am Hümmling-Gymnasium begleitet. Dass aktuelle Computerspiele und extensive Video- und Fotobearbeitung nur eingeschränkt möglich sind, dürfte kaum einen Lehrer stören, fügte sein Kollege Henning Strotbek hinzu. „Es gehe ja nicht darum, das Medium in den Mittelpunkt des Lernprozesses zu stellen, sondern seine Stärken gezielt für die Unterrichtsziele nutzbar zu machen“.Besonders interessierte Schüler haben sich in einer Netbook-AG zusammengefunden und stehen ihren Mitschülern bei Fragen zur Seite. Auch bei der Programmauswahl setzen wir stark auf die Selbstverantwortung der Schüler.“Das Modell sei in dieser Form einzigartig in Niedersachsen, so Kuhlmann.Anhand mehrerer Referate zu verschiedenen Themen machten die Schüler den breit gefächerten Einsatz der Netbooks im Unterricht deutlich. Von einer Präsentation zum Thema Immunbiologie bis hin zu einem Werbefilm, bei dem nicht nur Fantasie und Wortgewandtheit von Nöten waren, sondern auch der Einsatz der modernen Technik beherrscht werden musste, reichte das Spektrum. Das Erstellen von Video Podcasts, Blogs und Internetseiten werde dabei fast nebenbei erlernt, erklärte Katja Kreihe, die ebenfalls die neue Technik im Unterricht einsetzt. In einem weiteren Referat erarbeiteten die Schüler die Gefahren von verschiedenen sozialen Communities wie z.B. „Schüler VZ“. Sie zeigten auf, wie schnell aus falschem Vertrauen Datenmissbrauch werden kann. Die Schüler berichteten, dass ihre Eltern den Netbookeinsatz anfangs skeptisch beurteilten. Dennoch werde von den meisten Eltern das Projekt, zumal sie im Vorfeld durch die Schule ausführlich informiert wurden. Bei der Finanzierung konnten sich die Eltern für die Barzahlung oder zwischen verschiedenen Ratenzahlungsmodellen entscheiden, sodass die finanzielle Belastung für alle Beteiligten tragbar ist.Erster Kreisrat Winter befürwortet das Projekt: „Ich finde es gut, dass das Hümmling-Gymnasium Netbook-Klassen eingerichtet hat und hier eine Vorreiterrolle übernimmt. Die Schüler haben mich heute mit ihren kompetenten Präsentationen überzeugt, dass der Einsatz der Netbooks den Schülern im Unterricht zugute kommt und weiter ausgebaut werden sollte.“

Text/Foto:IC

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