Geschichte des Batakhauses wird aufgearbeitet „Dien Holt is futt“
1. Januar 201031 Jahre nach dem Bau des Batakhauses in Werpeloh und zwei Jahre nach Gründung des Trägervereins Batakhaus trafen sich die damaligen Erbauer und die Mitglieder des Trägervereins, um ihre Erinnerungen und Erfahrungen mit dem Batakhaus auszutauschen. Bernd Schmitz vom Trägerverein Batakhaus hieß die Gäste im Heimathaus Werpeloh willkommen und begründet das Treffen: „Wir wollen gegenseitig voneinander profitieren.“ An die damaligen Erbauer gerichtet sagte er: „Wenn es euch nicht gegeben hätte, hätten wir diese Aufgabe nicht. Euer Wissen um das Batakhaus und unser Vorhaben, das Batakhaus als Anziehungspunkt für die Gemeinde Werpeloh aufzuwerten kann gemeinsame gute Früchte tragen.“ Das Batakhaus sei seit seinem Bestehen schon ein Aushängeschild des Hümmlings gewesen. Viele freundschaftliche Beziehungen seien durch das Batakhaus entstanden. Beispielsweise werden bei jeder Auslieferung eines indonesischen Schiffes der Meyer-Werft die Gäste zum Batakhaus nach Werpeloh geführt. Das Indonesische Kulturfest im Sommer dieses Jahres sei ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Batakhauses gewesen, so Schmitz. In der Zukunft wolle man weitere Planungen vorantreiben wie beispielsweise die Kooperation mit anderen emsländischen touristischen Anziehungspunkten. Aber auch bauliche Maßnahmen seien erforderlich. Vor einigen Jahren wurde zwar das Batakhaus mit Mitteln aus der Bingo-Lotto-Stiftung aufwendig renoviert, jetzt seien aber noch Isolierungsmaßnahmen notwendig. „Aber wie ist alles angefangen?“, fragte Schmitz. Die dann folgenden regen Erzählungen brachten Interessantes zu tage. Mit 100 DM Startkapital, die der damalige Schützenvereinsvorsitzende Johann Nieters beim Preisschießen gewonnen hatte, fing alles an. Da er als Vorsitzender den ersten Preis nicht selbst behalten wollte, habe er diesen gleich Pater Matthäus übergeben. „Irgendwie musste ich das Geld ja wieder quitt werden“, sagte Nieters. Pater Matthäus nutzte diesen Beitrag als Startschuss für den Bau eines von ihm schon längst erträumten Batakhauses. Weitere interessante Erzählungen folgten. Bereits verkauftes Holz, welches Pater Matthäus dann auch gerne gehabt hätte wurde kurzerhand „umgewidmet“. Der eigentliche Holzkäufer wurde per Telefon benachrichtigt: „Dien Holt is futt.“ Widerrede war nicht möglich, der Hörer war bereits aufgelegt. So ging es den ganzen Abend weiter. Die Erzählungen wurden mittels Videokamera aufgenommen und sollen für die Dokumentation des Batakhauses verwendet werden.
Text/Foto: IC