Ein Kleinod stellt sich vor

1. Januar 2010

Wussten Sie eigentlich, welches Kleinod das Zentrum Sögels birgt? Es ist das Bildungszentrum – Forum für lebendige Geschichte und Literatur – in der Sigiltrastr. 10A (früherer Lidl-Markt). An der Straßenfront finden Sie die KÖB – Katholische öffentliche Bücherei – ; sie vorzustellen, hieße Eulen nach Athen  tragen (oder Moor ins Emsland). Die Räume dahinter beherbergen das Forum Sögel e. V. – Informationen, Geschichte, Zukunft, kurz Geschichts- und Zukunftswerkstatt. Der gemeinsame Prospekt von KÖB und Forum Sögel nennt als Ziel der Werkstatt: „Die Geschichte Sögels und des Hümmlings im Kontext zur emsländischen, deutschen und europäischen Geschichte für eine emotionale, anschauliche, erlebnisreiche und zeitgemäße Präsentation aufzuarbeiten. Die Entwicklungsgeschichte des Hümmlings im 19. und 20. Jahrhundert hat grundlegende Bedeutung für das heutige wirtschaftliche und soziale Lebensumfeld und die freiheitlich-demokratische Ordnung unserer Region. Die Kräfte, Ideen und Entscheidungen der Menschen, die diese neue Ordnung bewirkt haben, werden an regionalen Beispielen veranschaulicht.“ Man betritt die Werkstatt durch einen ansprechend gestalteten Empfangsraum und geht dann hinter einem Seminar- und Multimediaraum auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert im nächsten Raum. Er demonstriert mit Schautafeln und Hörtexten die politische Situation von 1797 bis 1866, als der Hümmling französisch wurde, anschließend die Fürstenherrschaft zurückkehrte, es gleichwohl auch mehr Freiheit und Rechte für den einzelnen gab. Haben wir Ihnen Appetit gemacht? Demnächst lesen Sie in der IfS mehr über die Werkstatt. Besser noch, besuchen Sie sie. Öffnungszeiten bis März dienstags sowie mittwochs 16.00 bis18.00 Uhr, donnerstags 9.00 bis 12.00 Uhr, freitags von 16.00 bis 18.30 Uhr und nach Voranmeldung unter Tel. 05952/9699834/1362 oder 9681452. – Die deutsche Sprache kennt kein Gegenstück zum Kleinod, aber wenn Sie die Werkstatt besucht haben, werden Sie es als schmerzliche Lücke der Sprache empfinden, dass das Wort „Großod“ fehlt.

     

Text/Foto: UM

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