Trotz Corona, beim FORUM geht es weiter
Wie begegnen die Vereine den Corona bedingten Einschränkungen? Diese Frage bewegt die Verantwortlichen und die Mitglieder seit Frühjahr letzten Jahres. Jeder Verein, jede Institution wird entsprechend der eigenen Belange eine maßgeschneiderte Antwort gefunden haben. Eines jedoch ist gleich, die satzungsgemäß vorgeschriebenen Mitgliederversammlungen, Vorstandsitzungen usw. mussten abgesagt werden oder virtuell stattfinden. Das lässt sich noch alles rechtlich und organisatorisch regeln. Bedauerlicher ist, dass gemeinsame Veranstaltungen und Begegnungen, wie Feste, Jubiläen und Ausflüge der Pandemie zum Opfer fielen und immer noch fallen.
Für die Bildungsarbeit des FORUM Sögel e.V. bedeuten die Einschränkungen, dass Schulklassen-Besuche in der Geschichtswerkstatt vollständig zum Erliegen kamen. Zum Glück konnte das 2. Standbein des Vereins, die Herausgebe des Monatshefts „Informationen für Sögel und Umgebung“ bisher ohne nennenswerte Behinderungen fortgeführt werden. Schmerzlich hingegen ist schon, dass der Kontakt zur niederländischen Partnergemeinde Norg und die gemeinsam geplanten Aktivitäten, z.B. das Europafest ausfallen mussten.
Findige Leute in den Vereinen finden trotz aller Einschränkungen Mittel und Wege, die Vereinsarbeit ideenreich in Bewegung zu halten, aktuelles Beispiel, die Kolping-Karnevalssitzung diesmal per Video. Das bekannte Motto „Stillstand ist Rückschritt“ findet so einen besonderen Stellenwert.
Beim FORUM Sögel e.V. wurde und wird die Corona-Zeit zur Umsetzung gleich mehrerer Projekte und Aktivitäten genutzt, woran die Vereinsmitglieder per Rundschreiben beteiligt werden. Da ist zunächst zu nennen die Aktion „Lesestoff“. Gemeinsam mit Wirtschaftsverband und Tourismus Büro werden für alle Ferienhäuser in Sögel Bücherkisten mit Literatur und Info-Material zur hiesigen Region zusammengestellt.
Wie bekannt, erschien Ende letzten Jahres das neue Buch „Glück gehabt – Erst der Hümmling wurde mir zur Heimat“. Das Buch hat eine weit verbreitete Leserschaft gefunden. Mehrere Schulen, selbst aus Papenburg und Werlte werden die Thematik des Buches – Flucht, Vertreibung, Ausgrenzung – für eigene Projekte aufgreifen.
Ein Höhepunkt der Vereinsarbeit sollte im letzten Jahr die Ausstellung zum 150. Todestag des in Sögel geborenen Dombaumeisters Johann Bernhard Hensen werden. Nun ist geplant, diese in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde entsprechend erweitert im Umfeld des Jubiläums „150 Jahre St. Jakobus Kirche“ im Juni dieses Jahres stattfinden zu lassen, sofern Corona es hoffentlich dann erlaubt.
Eine Schwerpunktaufgabe ist die Digitalisierung der Bildungsarbeit (Bericht in der Januar-Ausgabe). Eine Menge gestalterischer und technischer Vorbereitungen sind noch erforderlich, um konform mit den hiesigen Schulen das Projekt nach Normalisierung des Schulbetriebs in der Geschichtswerkstatt erfolgreich einsetzen zu können.
Respekt und Anerkennung gilt all jenen in den Vereinen, die sich ehrenamtlich in diesen besonderen Zeiten zum Wohl der Gemeinschaft engagieren. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass staatliche und andere Stellen die Vereinsarbeit durch diverse Förderprogramme unterstützen. Ihnen sei vielmals gedankt.
Text: Bernd Eggert
Foto: Hermann Wichmann