Sögel und die Region im II. Weltkrieg
Sögel und die Region im II. Weltkrieg
Als derzeitiges Schwerpunktthema hat sich das FORUM Sögel mit seiner Geschichtswerkstatt die Aufarbeitung des Geschichtsabschnitts von 1866 bis 1945 zur Aufgabe gemacht. Hierbei besitzt die Zeit des Nationalsozialismus einen exponierten Stellenwert. Um die Kriegsjahre näher zu beleuchten, wurden gleich mehrere Wege der Herangehensweise gewählt.
Zum einen erschien bereits Ende 2011 ein Zeitzeugenbericht von Hans-Gerd Hake darüber, wie er als Jugendlicher die Kriegszeit in Sögel erlebte. Auf sehr plastische und anschauliche Weise beschreibt er, wie er wegen der Bombengefahr aus der Stadt aufs Land zu den Großeltern kam und wie sich der Alltag dort gestaltete. Wenn es bei den älteren Lesern um das Wiedererkennen des selbst Erlebten ging, so gab es bei den jüngeren ein unerwartet großes Interesse an diesem packenden Bericht. Die Neugier scheint groß, nachvollziehen zu können, wie die Vorfahren jene Jahre erlebten.
Die außergewöhnlich hohe Nachfrage hat das FORUM als Herausgeber zu einer Neuauflage des Buches veranlasst, welches ab sofort wieder erhältlich ist.
Einen anderen Weg beschreitet Bernd Eggert, der die Ereignisse der Kriegstage im April 1945 untersuchte und die Ergebnisse in einer Dokumentation zusammengestellt hat. In jenen Tagen war Sögel und die Region direkt vom Krieg betroffen, als die kanadischen Truppen den Hümmling besetzten und in Sögel ein Großteil der Häuser gesprengt wurde. Angesichts der vielen Gerüchte, die sich um die Hintergründe, Abläufe und Auswirkungen rankten, schien es dringend an der Zeit, Klarheit zu schaffen. Nur Tage nach der Veröffentlichung war die Dokumentation bereits vergriffen, so dass ebenfalls ein Nachdruck erforderlich wurde.
Als weiterer Ansatz zur Aufarbeitung der Kriegsjahre befindet sich unter der Federführung von Hermann Wichmann eine Filmchronik in Produktion, die demnächst erscheinen wird. Hier geht es darum; sämtliche Facetten der Auswirkungen des Krieges, insbesondere auf die Zivilbevölkerung, zu erfassen und zu beleuchten. Wir dürfen gespannt sein:
An dieser Stelle gilt es, ein herzliches Dankeschön zu sagen der „Emsländischen Landschaft e.V.“, die mit großzügigen Fördermitteln die Realisierung der obigen Projekte unterstützt hat.
Natürlich darf die originäre Aufgabe der Geschichtswerkstatt nicht außer Acht gelassen werden, nämlich die Ergebnisse der Aufarbeitung in einer interaktiv gestalteten Präsentation Besuchern aller Altersgruppen anschaulich zu vermitteln. An der Umsetzung dieser Aufgabe
wird zur Zeit mit Nachdruck gearbeitet.