Vor 75 Jahren – 8.Mai 1945
– ein Kommentar des Vorsitzenden Bernd Eggert
Das Deutsche Reich kapituliert, der II.Weltkrieg ist beendet. Was bedeutet dieser Tag für uns und unsere Nachbarnationen aus heutiger und zukünftiger Sicht? Sicherlich ist die Wahrnehmung dieses einschneidenden Datums bei den Menschen und den beteiligten Nationen ganz unterschiedlich ausgeprägt. Nationalfeiertag, Tag der Befreiung, Erinnerung an Leiden und Verlust. Wie auch immer, wir sollten uns stets die historischen Fakten vor Augen halten. Es war Hitler-Deutschland, das den Krieg mit über 60 Millionen Toten angezettelt hat. Es war nicht Deutschland, das sich selbst befreit hat, es waren die Alliierten, die unter hohen Opfern Deutschland von der Diktatur der Nazis befreit haben. Seither leben wir in einer noch nie da gewesenen, 75 Jahre andauernden Friedensperiode in der besten freiheitlich-demokratischen Staatsform, die es in Deutschland je gab. Dafür sollten wir dankbar sein, aber uns auch verpflichtet fühlen, jeder an seiner Stelle, sich einzusetzen für Frieden und Freiheit. Nicht nur im innerstaatlichen politischen und gesellschaftlichen Umfeld, sondern auch was die Beziehung zu unseren Nachbarländern angeht. Die EU ist immerhin das größte Friedensprojekt auf europäischem Boden. Das Motto unseres staatsbürgerlichen Engagements sollte lauten: „Bewegen, statt bewegt werden!“ Wie kann das aussehen? Sich informieren, sich einbringen, Fremdenfeindlichkeit und Radikalismus entgegenstehen, das Wahlrecht ausüben und vieles mehr: das nur als beispielhafte Stichworte. Abschließend eine kritische Anmerkung zur aktuellen Situation. Krieg ist Willkür, Kriege werden „von oben“ angeordnet. Das Wort „Krieg“ im Zusammenhang mit der Corona Pandemie zu benutzen, wie von einigen Staatenlenkern geschehen, ist nicht nur von der Wortwahl her falsch, sondern auch fahrlässig, denn es werden Ängste geschürt und bei den Älteren Erinnerungen wach, die es gerade jetzt zu verhindern gilt.