Das FORUM Sögel ist jetzt mit dem erstmals vergebenen Preis der Emsländischen Landschaft ausgezeichnet worden. Auf Einladung des Präsidenten Hermann Bröring trafen sich der Vorstand und zahlreiche Ehrengäste zur offiziellen Preisverleihung in der Geschichts- und Zukunftswerkstatt. Bernd Eggert, der Vorsitzende des FORUMs begrüßte besonders die Bürgermeisterin Irmgard Welling, den stellvertretenden Landrat Wilfried Lübs und den Europaabgeordneten Jens Gieseke. Laut den Statuten wird der Preis an Einrichtungen, Vereine oder Personen verliehen, die einen Beitrag zur Kulturarbeit in der Region leisten und sich um das kulturelle Erbe verdient gemacht haben. In seiner Laudatio lobte Bröring das FORUM Sögel für die Aufarbeitung regionaler historischer Ereignisse und dies geschehe stets im Kontext mit der geschichtlichen Entwicklung in Deutschland und Europa. Das entscheidende aber dabei sei die Umsetzung in die Bildungsarbeit mit den Ableitungen für die Gegenwart und Zukunft. Besonders hob er hervor die Vernetzung mit den hiesigen Bildungseinrichtungen, mit den Schulen, dem Familienzentrum und den Vereinen.

Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation und den fremdenfeindlichen Ausschreitungen sei  historisch-politische Bildung wichtiger denn je. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Vereinsmitglieder ansprechend, betonte Bröring: “Sie betreiben ein einzigartiges Engagement“, und weiter „ich wünsche mir gern Nachahmer im Landkreis“. Wilfried Lübs, stellvertretender Landrat schloss sich diesem Wunsch an und versicherte die weitere Unterstützung durch den Landkreis. Im Hinblick auf die ehrenamtliche Arbeit zollte Lübs dem Verein „alle Achtung“. Sögels Bürgermeisterin Irmgard Welling ging speziell ein auf die Zusammenarbeit mit der niederländischen Partnergemeinde Norg und die jüngsten gemeinsamen Aktivitäten. So zum Beispiel die Gedenkveranstaltungen zum 8. April, wo 1945 am selben Tag in Norg Widerstandskämpfer ermordet wurden und in Sögel der alliierte Bombenangriff stattfand. Die aktuelle Ausstellung „Krieg und Versöhnung“ gebe eindrucksvoll Zeugnis von den damaligen Ereignissen. Welling stellte besonders heraus, wie wichtig es sei, im Rahmen einer zukunftsorientierten Erinnerungsarbeit die Jugendlichen mit einzubeziehen. Stolz und außerordentlich geehrt sei das FORUM durch die Verleihung des Preises, die Auszeichnung sei aber zugleich Ansporn und Herausforderung für die zukünftige Arbeit, so Eggert in seinen Dankesworten.

Text: Bernd Eggert

Foto: Simon Pustelnik