Es sollte mal anders sein. Nach der Medienflut der letzten Wochen sollten die Erlebnisse von unmittelbar Betroffenen über das Geschehen in Berlin im November 1989 im Vordergrund stehen. Zum Kirchen–Café der evangelischen Markus-Gemeinde trafen sich zahlreiche interessierte Zuhörer, um die Ereignisse rund um den 09.November 1989 aus erster Hand zu erfahren. „Wir wollen uns heute in Freude und Dankbarkeit in diesem Erinnerungsjahr 2014 einem Anlass jenseits von Krieg, Gewalt und vielen Toten widmen“, so Bernd Eggert, der Vorsitzende des FORUM Sögel e.V. in seinen einführenden Worten. Wie hätte es passender sein können, dass mit Pastor Matthias Voß und seiner Frau Lisa zwei Zeitzeugen berichteten, wie sie als Jugendliche die Maueröffnung erlebt und was sie dabei empfunden haben. Matthias Voß wohnte damals in Westberlin, seine Frau nur wenige Kilometer entfernt im Osten der Stadt. In beeindruckender Weise schilderte Lisa Voß , wie sie als Kind und Jugendliche den Alltag in der damaligen DDR erlebt hat. Diverse Fotos und Filmmaterial unterlegten ihren Bericht. Zu den Ereignissen am 09. November 1989 und den Tagen kurz davor und kurz danach berichteten beide. Was die Schilderungen gerade so spannend machte, war, dass einmal die Sicht Ost und einmal die Sicht West dargestellt wurde.

Text:Bernd Eggert, Fotos:Klaus Schäffner