Ideen – Kultur – Börse
Forum Sögel e.V. mit dabei
Bereits zum zweiten Mal fand am Samstag, 07. Juli 2012 die von der Emsländischen Landschaft e.V. ins Leben gerufene Ideen-Kultur-Börse statt. Nachdem im Vorjahr Schloss Clemenswerth der Veranstaltungsort war, hatten die Verantwortlichen in diesem Jahr eine ebenfalls historische Umgebung gewählt, nämlich Kloster Frenswegen nahe Nordhorn. Die Geschichte des Klosters geht zurück bis in das 15.Jahrhundert. Heute beherbergt das Kloster eine ökumenische Bildungsstätte in Trägerschaft beider christlichen Kirchen.
Ideen-Kultur-Börse, was verbirgt sich eigentlich dahinter?
Dahinter steckt der Gedanke, den Besuchern das vielfältige Angebot der Kunst- und Bildungsszene der Region Emsland und Grafschaft Bentheim näher zu bringen. Auch der Austausch innerhalb der Gruppe der Aktiven sei Ziel der Börse, betonte Landrat a.D. Hermann Bröring als Präsident der Emsländischen Landschaft e.V. in seiner Eröffnungsrede.
Musik, Tanz, Theater, Malerei, Kunsthandwerk und weitere Bildungsangebote waren auch diesmal Schwerpunkte der Präsentationen.
Auf dem historischen Vorplatz des Klosters unter altem Baumbestand befand sich ein bunt angelegtes Zeltdorf sowie eine zentrale Bühne, auf der nahezu ohne Unterbrechungen ein ausgesprochen vielfältiges, abwechslungsreiches Programm dargeboten wurde. Für den Besucher bedeutete das, er musste sich entschließen zwischen Bühnenprogramm oder Besichtigung der einzelnen Stände der Künstler und Vereine zu wählen, was den einen oder anderen aus dem Publikum schon in gewisse Entscheidungsnot brachte.
Das Forum Sögel nahm auf seinem Ausstellungsstand das Ergebnis einer höchst aktuellen Studie als Aufhänger, wonach die historisch- politische Bildung der Jugendlichen als mangelhaft bewertet wurde. Genau in diese Kerbe trifft das Angebot der Geschichts- und Zukunftswerkstatt als außerschulischer Lernort, durch lebendige, anschauliche Vermittlung von Geschichte zur Beseitigung der in der Studie festgestellten Wissensdefizite beizutragen.
Einen weiteren Schwerpunkt auf dem Ausstellungsstand des Forums bildete die Präsentation des Europäischen Geschichtswegs, der erst eine Woche zuvor am 30.Juni in Sögel feierlich eröffnet wurde. Neben Sögel wird der Weg in 3 Partnerstädten in Frankreich, den Niederlanden und Polen in Bälde realisiert werden. 40 Edelstahl-Stelen mit bedeutenden Geschichtsereignissen, je 10 aus den genannten Ländern kennzeichnen den Weg. Hinzu kommen 5 Stelen mit Abbildungen von wichtigen regionalen Ereignissen. Zeit in Strecke umzusetzen, ist das Grundprinzip der Wegeführung. Abgebildet wird die Spanne von Christi Geburt bis 1990 auf einem in Sögel 3000 Meter langen Weg.
Die Idee und deren Umsetzung erzeugte neugieriges Interesse und viele Fragen beim Publikum der Börse.
Auch das ausgelegte Literaturangebot des Forums wurde von den Besuchern interessiert angenommen.